Retinitis pigmentosa und Glaukom / von Edwart Weiss.

  • Weiss, Edwart.
Date:
1903
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Credit: Retinitis pigmentosa und Glaukom / von Edwart Weiss. Source: Wellcome Collection.

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    aus den gemeinsam vorhandenen Gefässerkrankungen, wie sie auch in unserem Falle klinisch nachzuweisen waren, ergäbe. Diese wohl einzig mögliche Art eines kausalen Zusammen- hanges zwischen Retinitis pigmentosa und Glaukom hat in der Litteratur schon Erwähnuno: gefunden. O Ö Blessi g^^) veröffentlicht eine Beobachtung, wobei es sich um „alternirendes Auftreten von Glaucoma simplex und Retinitis pigmentosa an einer Reihe von Geschwistern“ handelt. Von 9 Geschwistern hatten 2 Schwestern Glaukom, 2 Brüder und 1 Schwester Retinitis pigmentosa. Verf. glaubt nicht an ein zufälliges Zusammentreffen , sondern an eine gemeinsame Ur- sache, als welche er eine angeborene Gefässerkrankung annimmt. Er sagt: „Ein so ausgesprochen alternirendes Verhalten zwingt zu der Annahme, dass hier nicht ein nur zufälliges Zu- sammentreffen, sondern ein kausaler Zusammenhang besteht, dass also bei diesen Geschwistern Glaukom und Piementdetre- neration eine, wenn auch nicht bekannte gemeinsame Ursache haben.“ Verf. betont weiterhin mit Recht, dass etwas be- stimmtes nicht gesagt werden könne, solange noch über die Pathogenese der beiden Erkrankungen selbst so wenig Klarheit herrsche. Bei den nahen Beziehungen aber des Glaukoms zu intraokularen und allgemeinen Gefässveränderungen und Cir- culationsstörungen und bei den bei Pigmentdegeneration nach- gewiesenen sklerotischen Veränderungen der Netz- und Ader- hautgefässe, liege es nahe, die gemeinsame Ursache beider Pro- cesse in einer Erkrankung der Gefässe zu suchen. Man müsste also hier annehmen, dass bei den verschiedenen Geschwistern die Gefässerkrankung angeboren war und dass je nachdem durch das Hinzukommen anderer uns unbekannter Momente die eine oder die andere Ei'krankung entstanden ist. Ich möchte gleich hier einen Einwand selbst nicht unter- drücken, den -man gegen die Verknüpfung der beiden Krank- heiten ohne weiteres erheben wird. Wenn das Bestehen der einen Erkrankung quasi das Entstehen der anderen praedispo- nirt, warum kommt das Zusammentreffen der beiden nicht öfter vor? Und auf den Blessig’schen Fall angewendet, warum ist es nicht häufiger, dass eine Geschwisterreihe mit Retinitis pigmen- tosa behaftet ist bezw. dass dann ein wie in diesem Falle ab-