Untersuchung des Farbstoffes eines melanotischen Leberkrebses / von W. Dressler.

Dressler, W.

Date:: [between 1860 and 1869?]

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Credit: Untersuchung des Farbstoffes eines melanotischen Leberkrebses / von W. Dressler. Source: Wellcome Collection.

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konnte, so lag der Gedanke nahe, an unserem Präparate durch Anwendung von Reductionsmitteln eine Entfärbung des Stoffes zu versuchen. Diese Versuche indessen, die mit Natrium amalgam, mit Wasserstoff im Status nascens, mit schwefliger Säure und mit Schwefelwasserstoff eingeleitet wurden, blieben sämmtlich erfolglos. Zum Schlüsse stelle ich, zur Veranschaulichung der wesentlichen Verschiedenheit dieses Melanins und jener mela- notischen Substanz, welche Heintz analysirte und von dem schwarzen Farbstoffe der menschlichen Chorioidea, dessen Untersuchung wir Scheerer verdanken, die Resultate dieser Analysen den meinigen gegenüber: Melanin der Chorioidea Pathologisches Melanin Scheerer Heintz D. C 57*54 53*44 51*42 H 5-98 4-02 4*76 N 13-77 7-10 13*33 0 22-71 35-44 30*47 Asche eisenhaltig Asche eisenfrei Asche eisen- u. kieselsäure¬ haltig Weitere und eingehendere Untersuchungen müssen lehren, ob zwischen den Varietäten des pathol. Melanins und dem Ophthalmomelanin trotz dieser Differenzen nicht dennoch Be¬ ziehungen bestehen. — Dass es zwischen unserer Substanz und dem Hämatin oder den Gallenfarbstoffen keinen näheren Zusammenhang gibt, kann wohl bereits ausgesprochen werden ; — ob aber nicht eine Verwandtschaft zwischen unserem Melanin und dem färbenden Princip der Haare, auf welche der beider¬ seitige Eisen- und Kieselerdegehalt der Asche, so wie die beiden Körpern gemeinsame grosse Widerstandskraft gegen dieFäulniss hindeuten, existire, will ich vor der Hand unentschieden lassen. Bei einfacher Betrachtung des in dünnen Schichten aus¬ gebreiteten Pulvers unserer Substanz dürfte man allerdings die Aehnlichkeit mit Sepia sehr betonen: doch sind die Lösungen entschieden unähnlich gefärbt. Die alkalische erscheint bei durchfallendem Lichte tiefroth und der aus der alkoholischen gewonnene Extract stellt auf Papier gestrichen ein warmes röthliches Braun — etwa von der Nuance des Brun Van Dyck dar. Die beiden vorstehenden Arbeiten wurden in dem hiesigen zoochem. Laboratorium des Hr. Prof. J. Lerch ausgeführt.