Untersuchung des Farbstoffes eines melanotischen Leberkrebses / von W. Dressler.

  • Dressler, W.
Date:
[between 1860 and 1869?]
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Credit: Untersuchung des Farbstoffes eines melanotischen Leberkrebses / von W. Dressler. Source: Wellcome Collection.

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    Phosphorsäure, Salzsäure und Salpetersäure, ferner auch durch Oxalsäure, Weinsäure, Essigsäure — und dürfte wohl durch alle stärkeren Säuren fällbar gemacht werden können. Bei Gegenwart von Ferrocyankalium erfolgte die Fällung stets ge¬ schwinder (durch Salzsäure als durch Essigsäure). Auch mittelst des raschen Zusatzes gewisser Salze, z. B. von essig¬ saurem Blei, salpetersaurem Baryt, konnte man den Farbstoff aus alkalischen Lösungen niederschlagen. Ein vollkommen indifferentes Verhalten zeigte er zu Chloroform, zu Schwefel¬ kohlenstoff und zu Alkohol mit Schwefelsäure. Zerstört wurde er durch die Einwirkung von Chlor und Ozon. Leitete man Chlorgas in eine alkalische Melaninlösung, so verschwand die schwarze Farbe in wenig Minuten: leitete man es hingegen in eine saure Flüssigkeit, in welcher das Melanin fein vertheilt war, so erfolgte die Zersetzung viel langsamer. Die Entfärbung durch Ozon vollzog sich sehr langsam. Eine Probe Melanins, welche mit Kalilauge übergossen in einem locker verstopften Reagensglase über ein Jahr lang gestanden war, hatte sich sowohl in der Lösung als im Bodensätze ganz entfärbt. Auf Zusatz von Säuren erfolgten jetzt aus dieser Lösung weisse Niederschläge. — Von con- centrirter Salpetersäure (insbesondere von rauchender) wurde das Melanin in der Wärme leicht aufgenommen und in eine tief- rothe Flüssigkeit verwandelt. Verdampfte man die Säure und exlrahirte hierauf das Residuum mit Aether, so erhielt man i eine bittere gelbe Masse, aus welcher sich keine Krystalle von Pikrinsäure darstellen Hessen. Conc. Salzsäure scheint das Melanin beim Kochen ähnlich zu zersetzen; conc. Schwefel- j säure hingegen zeigt fast gar keine Wirkung darauf. Beim Verbrennen stösst es einen schwach hornartigen Geruch aus und liefert bei trockener Destillation die gewöhnlichen alkalisch i reagirenden Destillationsproducte stickstoffhaltiger Körper, Ein krystallisirter fand sich darunter nicht. Beim Zusammensehmel- I zen mit Kali wird es langsam zersetzt; zuerst entwickelt sich dabei ein Leimgeruch, hierauf ein aromatischer (gleich dem i von Daucus Carota); bei Befeuchtung des Restes mit Schwefel¬ säure entweichen flüchtige fette Säuren. Nachdem früher einmal im hiesigen zoochem. Laboratorium ein Melanin im Harne gefunden worden war, das in einer unge- ;i färbten Modification darin gelöst vorkommend, erst durch Zusatz von oxydirenden Substanzen sichtbar gemacht werden t