Antitoxische Prozesse / von C. Levaditi.

  • Levaditi, Constantin, 1879-
Date:
1905
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Credit: Antitoxische Prozesse / von C. Levaditi. Source: Wellcome Collection.

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    Lösungen setzen. Demnach würden in den oben beschriebenen Gemischen durch Dissoziation gewisse Mengen Toxin frei und dieser Zusatz bedingte die beobachtete erhebliche Abkürzung der Intoxikation, im Sinne einer Beschleunigung des exitus letalis. Leider ist das bis jetzt nur Hypothese, deren einwandsfreie Begründung durch ausgedehntere Versuche noch aussteht*). Wir gelangen nach alledem zu folgenden Sätzen, als Aus- druck der physikalisch-chemischen Betrachtungsweise: Toxin und Antitoxin verbinden sich untereinander insofern nach der Art schwacher Basen und Säuren, als die fraglichen Reaktionen reversibel sind und zu einem Zustand labilen Gleichgewichts führen. Der reversible Charakter der Reaktion erklärt alle von Ehrlich u. A. festgestellten Unregelmäßigkeiten in ihrem Ablauf und läßt anderer- seits mit Notwendigkeit auf eine einfache Konstitution der Bakterien- gifte schließen. Die Reaktion befolgt das Guldberg-Wagesche Gesetz und daraus ergibt sich, „daß ein Molekül Toxin und ein Molekül Antitoxin zwei Moleküle einer neutralen Toxin-Anti- toxinVerbindung geben, welche Verbindung rever- sibel ist. Literatur. i) Madsen u. Walbum, Centralbl. für Bakt. 1904, Bd. XXXVI, No. 2. — 2) Ideni. — 3) von Behring, Beiträge zur exp. Therapie, Heft 7, BerHn 1904, Hirschwald. — 4) Madsen, Acad. Royale des sciences et des lettres de Danemark 1905, No. I. *) Madsen hat neuerdings mit Botulismusgiff*) und dessen Antikörper ähnliche Versuche und mit analogen Resultaten angestellt.