Volume 4

Opera e periodicis collata.

  • Vries, Hugo de, 1848-1935.
Date:
1918-1927
Catalogue details

Licence: In copyright

Credit: Opera e periodicis collata. Source: Wellcome Collection.

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    bedeckend, welcher nur von den Schwämmen, kaum von den Mu¬ scheln unterbrochen war. Und überall wieder zwischen und auf den Hornpolypen dieselbe reichhaltige mikroskopische Fauna und dieselbe unerschöpfliche Fundgrube von Eisenbacterien. Die frei lebende Thierwelt in den Canälen haben wir nun in ge¬ ringem Grade beachtet. Sie war im Allgemeinen dieselbe wie in dem Kellerreservoir, sowohl bezüglich der mikroskopischen Orga¬ nismen, wie auch der grösseren Formen, namentlich der Schnecken (Byfhinia tentaculata und Limnaea 'cturidularia), der1 Flohkrebse und Wasserasseln. Der ganze Lauf des unfiltrirten Wassers musste also als Infec- tionsstelle für Crenothrix betrachtet werden. Statt vorläufig ge¬ reinigt zu werden, gelangte das Wasser in viel unreinerem Zustande auf die Filter, als es in dem Flusse selbst innegehabt hatte. Um uns von der Verunreinigung des Wassers durch Aufnahme von Crenothrix auf diesem Wege zu überzeugen, haben wir fol¬ gende Versuche ausgeführt. Es wurden jedesmal zwei Schirme aus Flanell quer in den Weg des Wassers gestellt und zwar derart, dass an der betreffenden Stelle alles den Canal passirende Wasser durch das Tuch filtrirt wurde. Vorversuche hatten gelehrt, dass diese Filtration, bei geringer Stromesgeschwindigkeit, eine sehr vollständige ist. Denn wenn die beiden Schirme dicht hinter¬ einander stehen, so bleibt der zweite stets rein. Um die Mengen des Filtrationsrückstandes vergleichen zu können, wurde Sorge getragen, dass die beiden Schirme stets während gleich langen und womöglich in derart entsprechenden Zeiten aufgestellt würden, aass dasselbe Wasser die beiden Schirme zu passiren hatte. Das eine Mal stand der erste Schirm an der Schöpfstelle, Prise cTeiau (unweit P auf der Tafel) und der zweite im neuen Canal beim ersten der neuen Filter (No. 9). In dem zweiten Versuche war das erste Tuch dort ausgespannt, wo das Wasser aus dem Bassin E in den grossen Canal (FG) eintritt, während das zweite wieder¬ um bei dem Filter No. 9 aufgestellt war. Während dieses Versuchs wurde nur das Bassin E benutzt, die Schieberhähne bei d und e blieben geschlossen. In beiden Versuchen war der Rückstand auf dem zweiten Tuche bedeutend grösser als auf dem vorderen. Statt gereinigt zu werden, hatte das Wasser also sehr erhebliche Mengen von schwebenden Bestandtheilen aufgenommen. Diese ergaben sich, bei mikroskopischer Prüfung, als grossentheils aus Crenothrix- Flocken und ferner aus Schwammnadeln, abgerissenen Zweigen