Grundriss der speciellen Pathologie und Therapie : für Studirende und Ärzte / von Julius Schwalbe.

  • Schwalbe, J. (Julius), 1863-1930.
Date:
1892
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Credit: Grundriss der speciellen Pathologie und Therapie : für Studirende und Ärzte / von Julius Schwalbe. Source: Wellcome Collection.

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    gleichzeitige Hirnhautentzündung, welche viel deutlichere Diffe- rentialmomente darbietet, geliefert. Prognose s. acute Hirnhautentzündung. Therapie. Versuchen wird man Einreibungen der Wirbel- säulengegend mit Ung. Veratrini, Ung. tartari stibiati, canthari- dum, cinereum, blutige Schröpfköpfe, Jodpinselungen. Gegen die Schmerzen Narcotica (Morphium, Chloral). b) Chronische Leptomeningitis spinalis. Wie die chronische Arachnitis cerebralis stellt auch die Arachnitis chronica spinalis meistens das klinisch wenig bedeu- tungsvolle Ueberbleibsel einer acuten Entzündung oder ein se- cundäres Leiden dar. In den seltenen Fällen, wo man ihr vielleicht eine selbständige Bedeutung beimessen kann, sind ihre klinischen Symptome von denen der chronischen Myelitis nicht verschieden; bei der Section findet man in diesen Fällen immer pathologische Veränderungen im Rückenmark selbst neben der Verdickung und Trübung der Pia mater spinalis {MyelomeningUis chronica). 3. Blutungen der Rückenmarkshäute. (Meningealapoplexie. Hämorrhachis.) Aetiologie und patholog. Anatomie. Stärkere Blutungen in, um und zwischen die Rückenmarkshäute kommen nur sehr selten, viel seltener als am Gehirn vor. Die Ursachen sind gegeben in Traumen (Stoss, Fall, Schuss, Stich), Ärrosion eines Gefässes durch Caries oder Carcinom der Wirbel, Bersten eines Aneurysma der Aorta resp. ihrer Aeste in den Wirbelcanal hinein. Kleinere Blutungen bei Meningitis haemorrhagica, hämorrhagischer Dia- these und schweren Infectionskrankheiten (Variola, Typhus, Sepsis) haben keinen klinischen Werth. Zu berücksichtigen ist übrigens, dass bei starken cerebralen Hämor- rhagien das Blut in den Wirbelcanal herabfliessen kann. Das Krankheitsbild der Meningealblutung kennzeichnet sich vor Allem durch den plötzlichen apoplectiformen Eintritt der Rücken- marksymptome und durch die eventuell schnelle Steigerung der- selben. Der Grad der Störungen hängt von dem Umfang der Blutung ab. Auch hier werden wir allgemeine — erst irritative (Rückenschmerz, Hyperästhesie, Parästhesie, neuralgiforme Schmer-