Lehrbuch der Hygienischen Untersuchungsmethoden. Eine Anleitung zur Anstellung Hygienischer Untersuchungen und zur Begutachtung Hygienischer Fragen für Ärzte und Chemiker, Sanitäts-und Verwaltungbeamte, Sowie Studibende / von C. Flügge.

  • Flügge, Carl, 1847-1923.
Date:
1881
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Credit: Lehrbuch der Hygienischen Untersuchungsmethoden. Eine Anleitung zur Anstellung Hygienischer Untersuchungen und zur Begutachtung Hygienischer Fragen für Ärzte und Chemiker, Sanitäts-und Verwaltungbeamte, Sowie Studibende / von C. Flügge. Source: Wellcome Collection.

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    als der Stand des Quecksilbers factisch anzeigt; und dies geschieht vermittelst deJ erwähnten Einrichtung des Nonius. — Ferner liegen oft noch in der Art der An- i'ertigung des Barometers allerlei Fehler verborgen, die sich schwer ganz eliminirenl lassen; so z. B. eine etwas fehlerhafte Stellung der Scala u. s. w. — Um dieselben! Constaute Cor-zu erkennen, wird jedes Barometer nach der Fertigstellung mit einem e-enauen rection der Ba-tvt it. *> ^ ■» %» . . o j rometer. Normalbarometer verglichen, und die Differenz mit diesem ergiebt die sog. con-' stante Correction des Barometers. Auch diese kann nun entweder in der obigen\ Einrichtung des Nonius ihre Erledigung finden, oder sie wird dem Beobachter mit- getheilt und bei jeder Ablesung durch Rechnung berücksichtigt. Die Correction' wird mit + bezeichnet, wenn das Barometer zu tief steht, mit —, wenn es zu hoch zeigt. — Bei FoRTiN'schen Barometern kann der constanten Correction auch dadurch genügt werden, dass die Stellung der Elfenbeinspitze verändert wird; bei Stationsbarometern dadurch, dass man die Menge des Quecksilbers im Gefäss regulirt, bis volle Uebereinstimmung mit einem Normalbarometer besteht. — Beil Heberbarometern fallen die erwähnten Fehler meist fort, weil sie an beiden Queck-1 silberkuppen in derselben Weise wirken und die Differenz beider Ablesungen daher nicht beeinflussen können. — Einfluss der Unter Beobachtung der bisher angeführten Cautelen erhält män Temperatur ' ~ -i t /• -i auf die Baro- aufs genaueste die Grösse des Luftdruckes ausgedrückt durch die Höhe meterangaben. . - Tn i einer Quecksilbersäule, die einer Luftsäule von gleichem Querschnitt und von der Höhe der Atmosphäre das Gleichgewicht hält. Damit ist aber kein constant bleibendes, unveränderliches Maass gegeben. Bekanntlich dehnt sich das Quecksilber aus und wird specirisch leichter, sobald die Temperatur zunimmt, und wird schwerer, wenn die Temperatur sinkt. Eine Quecksilbersäule, von derselben Höhe und Dicke, wird also ganz verschiedenes Gewicht haben, je nach der herrschenden Temperatur; und daher wird demselben Luftdruck nicht immer durch eine gleich hohe Quecksilbersäule das Gleichgewicht gehalten werden können, sondern durch eine je nach der Temperatur verschiedene Höhe. Um ein vergleichbares Maass zu erhalten, wird es nöthig sein, bei den Barometerbeobachtungen immer die gleiche Temperatur anzuwenden, oder aber, da das nicht-mög- lich ist, die bei anderen Wärmegraden gemachten Beobachtungen auf gleiche Temperatur zu reduciren. — Man ist nun übereingekommen, als Vergleichstemperatur, auf welche alle Ablesungen am Quecksilberbarometer zurückzuführen sind, diejenige des schmelzenden Eises anzunehmen, näm- lich 0°. Reducticm auf Die Reduction der Länge einer Quecksilbersäule von einer beliebigen Tempe- °0, ratur auf die Temperatur von 0° erfolgt nach einer einfachen Formel. Der mittlere Ausdehnungscoefficient des Quecksilbers zwischen 0° und 30° beträgt 0.00018156, d. h. jede Quecksilbersäule dehnt sich für jeden Grad Temperaturzunahme um 0,00018156 mal ihre Länge aus, aus h wird h + h X 0,00018156 bei einer Erwär- mung um 1°; bei einer Erwärmung um x Grad = K+h X 0,00018156 x x. Ebenso wird bei abnehmender Temperatur h in h—h x 0,00018156 x x verwandelt. Bezeichnet man mit h0 die Höhe einer Quecksilbersäule bei 0°, mit hx die Höhe dieser Säule