Lehrbuch der Hygienischen Untersuchungsmethoden. Eine Anleitung zur Anstellung Hygienischer Untersuchungen und zur Begutachtung Hygienischer Fragen für Ärzte und Chemiker, Sanitäts-und Verwaltungbeamte, Sowie Studibende / von C. Flügge.

  • Flügge, Carl, 1847-1923.
Date:
1881
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Credit: Lehrbuch der Hygienischen Untersuchungsmethoden. Eine Anleitung zur Anstellung Hygienischer Untersuchungen und zur Begutachtung Hygienischer Fragen für Ärzte und Chemiker, Sanitäts-und Verwaltungbeamte, Sowie Studibende / von C. Flügge. Source: Wellcome Collection.

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    in horizontaler Lage beobachtet werden. Bei dem erstgenannten Ther- mometer trägt das Ende der Quecksilbersäule ein kleines Stiftchen aus Stahl oder aus dem Mark der Hanfpflanze, das sich mit geringer Reibung Fig. 3. in dem Capillarrohr be- wegt, so dass es beim Zurückgehen des Queck- silbers hegen bleibt, aber beim Vorrücken mit fort- geschoben wird; somit zeigt dasselbe nun den Maximalstand des Ther- Rutherford's Thermometrograph. UlOmeterS an. — Bei dem anderen Thermometer liegt in dem Weingeist ein Fischbeinstäbchen oder ein hohles, an den Enden mit kugligen Erweiterungen versehenes Glas- stäbchen ; dehnt sich der Alkohol aus, so fliesst er an dem Stäbchen, welches die Röhre nicht vollständig ausfüllt, vorbei; zieht er sich aber zurück, so adhärirt er nunmehr an der kugligen Oberfläche des Stäbchens so stark, dass dasselbe von dem Weingeist mit fortgenommen wird, bis er seinen niedrigsten Stand erreicht hat. — Nach jeder Ablesung werden die Indices durch Neigen des Instruments und sanftes Klopfen wieder an das Ende des Quecksilber- resp. Weingeistfadens gebracht. Maximai-Mi- Bei jeder Erschütterung oder Verrückuug des Instrumentes können natürlich rometer^oii beide Stäbchen leicht ihre Stellung ändern, und deshalb ist die Aufstellung und Er- Baudin. naltung desselben in vollkommen horizontaler Lage die schwer herzustellende Be- dingung für seine Zuverlässigkeit. Um namentlich das Glasstäbchen im Weingeist- thermometer weniger leicht durch zufällige Stösse verschiebbar zu machen, hat Baudin vorgeschlagen, dasselbe so zu construiren, dass es sich in Folge stärkerer Reibung an den Wänden nicht schon auf ein blosses Neigen des Instrumentes hin bewegt, sondern erst durch einen stärkeren Stoss; um es trotzdem aber nach der Ablesung wieder an die Spitze des Weingeistes bringen zu können, liegt im Wein- geist hinter dem Stäbchen noch ein längerer, dünner Glasstab, der nach Art eines Hammers jenes vortreibt, wenn das Instrument nach unten geneigt wird. — Um das Weingeistthermometer empfindlicher zu machen, vergrössert man die Oberfläche des Gefässes durch hufeisen- oder gabelförmige Ausbiegungen desselben. - Auch der Index des Quecksilberthermometers functionirt häufig unvollkommen und taucht zu- weilen beim Vorrücken des Quecksilbers in dasselbe ein. An vielen Stationen benutzt man daher zur Bestimmung der Tem- vouSix,Mar-peraturextreme lieber das Instrument von Srx; dasselbe ist in seiner chi, caseiia. Form ein Weingeistthermometer und besteht m einem U-förmig gebogenen Glasrohr, welches an seinen oberen geschlossenen Enden Erweiterungen trägt; die eine von diesen steUt das eigentliche Thermometergefäss dar und ist ganz mit Weingeist gefüllt, die andere