Lehrbuch der Hygienischen Untersuchungsmethoden. Eine Anleitung zur Anstellung Hygienischer Untersuchungen und zur Begutachtung Hygienischer Fragen für Ärzte und Chemiker, Sanitäts-und Verwaltungbeamte, Sowie Studibende / von C. Flügge.

  • Flügge, Carl, 1847-1923.
Date:
1881
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Credit: Lehrbuch der Hygienischen Untersuchungsmethoden. Eine Anleitung zur Anstellung Hygienischer Untersuchungen und zur Begutachtung Hygienischer Fragen für Ärzte und Chemiker, Sanitäts-und Verwaltungbeamte, Sowie Studibende / von C. Flügge. Source: Wellcome Collection.

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    Arbeitsmaterial der Hygiene; in ihnen sucht sie diejenigen Momente zu entdecken, welche amdenteil, häufig, und in erheblicherem Grade Stö- rungen im Organismus zu veranlassen im Stande sind; sie erforscht die Art und Weise des Ursprungs und der Entwicklung dieser Ursachen; und liefert dadurch die Basis für eine rationelle Abwehr der in denselben gelegenen Gefahren. b) Möglichkeit Freilich berührt die Hygieue bei der Erfüllung dieser ihrer Aufgabe lung hygieni- sehr verschiedene andere Wissensgebiete; so die Physik, Meteorologie. scher T'rftjJBIl durch andere Chemie; im Studium mancher Objecte tritt sie in Concurrenz mit der Bo- discipliuen. tanik, Zoologie, Geologie, oder mit technischen Fächern. Daraus ergiebl sieh aber keineswegs als nothwendige Consequenz, dass es vortheilhaft ist, die Be- handlung der hygienischen Frage ganz jenen Specialdisciplinen zu überlassen. Die Stellung der Hygiene ist in dieser Beziehung nicht erheblich anders, als die der meisten übrigen medieimschen Disciplinen; fast jede derselben ist auf die Beihülfe der Chemie, Physik, sowie einiger Theile der Botanik und Zoologie angewiesen und verwerthet deren Lehren für ihre Zwecke, oder greift auch, von gewissen besonderes Interesse erre- genden Gesichtspunkten geleitet, mit selbstständigen Forschungen auf jene Gebiete über. — Wollte man mit den hygienischen Fragen anders verfahren, und es für praktischer halten, alles was in andere Wissensge- biete hinüberragt, jenen Specialdisciplinen zu überlassen, so würde die Aussicht auf rasche Fortschritte der wissenschaftlichen Hygiene sehr ge- ring werden, weil die einzelnen hygienisch interessanten Momente einen versehwindend kleinen Bruchtheil der Aufgaben einer einzelnen Special- disciplin ausmachen, und weil so die Wahrscheinlichkeit, dass gerade diese Fragen eine erschöpfende Behandlung erfahren, ausserordentlich gering wird. — Beispielsweise handelt es sich bei der Bodenuntersuchung für die Hygiene um eine so specielle Kenntniss der oberen Bodenschich- ten, wie sie den Geologen kaum mehr interessirt. Diese Aufgabe erscheint so kleinlich gegenüber den grossen Fragen der Geologie, dass sie seitens der Specialforscher wohl schwerlich in einer die Ansprüche der Hygiene Geringe Ga- befriedigenden Weise gelöst werden würde. Zufallig stellt ausser der A^euen afde- Hygiene auch die Landwirtschaft ähnliche Anforderungen an die Kennt- rerÄrniss der oberen Bodenschichten; und nur dieser älteren Concurrenz ist es zu danken, dass schon einigermassen eingehende Forschungen über 9chem Gebiete. oberflächliclien Boden vorliegen, die aber immer noch bei weitem nicht für die hygienischen Interessen ausreichen. Der Botaniker verfolgt zwar in neuerer Zeit mit Vorliebe die kleinsten Lebensformen. Aber ihr Vorkommen in den verschiedenen Medien, die Bedingungen zu ihrer Verbreitung und Entwicklung, die quantitative Untersuchung der Luit und des Wassers auf solche Keime, das Studium