Zur Statistik der Carcinomen des Oberkiefers ... / vorgelegt von O. Orth.

Orth, O., 1876-

Date:: 1903

Catalogue details

Licence: In copyright

Credit: Zur Statistik der Carcinomen des Oberkiefers ... / vorgelegt von O. Orth. Source: Wellcome Collection.

51/54 (page 51)

51 4. Febr. Entfernung der Chlorzinkgaze. Tamponade mit Jodo¬ formgaze. 7. Febr. Entfernung der Nähte. Heilung per primam. Die Wunde hat sich unter tägl. neuer Tamponade gereinigt und zeigt gute Granu¬ lationen. 11. Febr. Täglich Ausspülen der Wundhöhle. 17. Febr. Heute nach Hause entlassen. Wiedereintritt 19. Juni. Pat., der sich von Zeit zu Zeit wieder vorstellte, wird wegen Eecidivs wieder aufgenommen. Die grosse Höhle, die durch die Entfernung des 1. Oberkiefers entstanden und vom Munde her durch das fehlende Gaumendach breit zugängig ist, hat sich seit der Operation wesentlich verkleinert, so dass sie zur Zeit nur ein etwa wallnussgrosser Tampon aufnimmt. Die Innenwand der Höhle ist von dem glatten Septum nasi gebildet, im übrigen ist sie von Weichteilen begrenzt; die Unterwand der Orbita fehlt. Von den äusseren und unteren Teilen der Höhle drängen sich weiche, nicht blutende Geschwulstmassen vor, die die linke Hälfte des Gaumens nach unten vorwölben. Die Ent¬ stellung des Gesichts ist verhältnismässig nicht bedeutend. Die Backe ist nur wenig eingesunken. Nur das linke Auge, das wegen Fehlens der unteren Orbitalwand tiefer steht als das rechte, bewirkt eine störende Asymetrie. Die Sehkraft des 1. Auges ist ziemlich gut, die Bewegungen des Bulbus aber nur in geringer Ausdehnung möglich. Das anfangs sehr starke Oedem des unteren Lides ist sehr zurückgegangen, doch bildet auch jetzt noch das Lid einen fingerdicken Wulst. 21. Juni. In Chloroformnarkose Ausräumen der neugewucherten Geschwulstmassen vom Munde aus mit scharfem Löffel. Wegen heftiger Blutung Tamponade mit Ferripyringaze. 23. Juni. Ferripyringaze 30°/0 Chlorzinkgaze 5°/0 wenig Schorfbildung. 26. Juni. Nochmals 30 °/0 Chlorzinkgaze, deutlicher Schorf. 28. Juni. Entlassen. Alle 8 Tage vorstellen. 11.—17. Juli. Patient bleibt einige Tage hier. Es werden Ein¬ spritzungen mit 4°/0 Formaldehydlösnng in die Tumormassen vom Munde aus gemacht. Die Einspritzungen sind sehr schmerzhaft, erzeugen wohl einen deutlichen Schorf. Pat. wünscht wieder entlassen zu werden.