Bericht über 28 Fälle von Rectumcarcinom : ein Beitrag zur Statistik und Therapie desselben ... / von Hans Wilde.

  • Wilde, Hans, 1878-
Date:
1903
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Credit: Bericht über 28 Fälle von Rectumcarcinom : ein Beitrag zur Statistik und Therapie desselben ... / von Hans Wilde. Source: Wellcome Collection.

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    Die Gefahr einer Verletzung des Peritoneums ist zwar bei aseptischem Verfahren relativ gering, bleibt aber immerhin eine beachtenswerte Complikation, die besondere Masnahme erfordert, um eine Infektion der Bauchhöhle zu verhüten. Einen Todesfall infolge Perito¬ nitis haben wir überhaupt nicht zu beklagen gehabt. Da das Peritoneum beim Manne von der Blase, beim Weibe vom Uterus her in einer Falte nach der vorderen Fläche des Bectums zieht, erfordert deshalb gerade die Ablösung des Peritoneums von der vorderen Seite des Rectums besondere Vorsicht. Das Steissbein wurde viermal reseciert (40°/o); ob durch die Entfernung desselben eine Beeinträchtigung der Continenz erfolgt, wie verschiedentlich behauptet wird, konnte in 2 Fällen wegen des kurz darauf erfolgenden Exitus nicht beobachtet werden, in den beiden anderen Fällen fehlen leider genauere spätere Angaben darüber Jedenfalls aber sind sich die meisten Autoren darüber einig, dass die Exstirpation des Steissbeins auch bei tiefsitzenden Carcinomen des Rectums mit Rücksicht auf die dadurch bewirkte grössere Zugänglichkeit des Operationsgebietes und den besseren Abfluss der Wund¬ sekrete in der Nachbehandlungsperiode dringend zu em¬ pfehlen sei. Was nun die Frage der Continenz anbelangt, so kann dieselbe natürlich nur vollkommen sein, wenn der Sphinkter vollständig erhalten bleibt; dies war in füm Fällen möglich, in einem Falle (No. 8) konnte der Sphinkter bei der Operation zwar geschont werden, musste aber kurze Zeit darauf wegen totaler Nekrose noch nachträg¬ lich entfernt werden. In einem anderen Falle (No. 5) musste die vordere Partie bei der Operation entfernt werden, und das centrale Rectumende wurde dann nach Gersuny’scher Drehung mit den hinteren Sphinkter-