Zur Kenntnis der Histogenese und des Wachstums der Retina / von Carl M. Fürst.

  • Fürst, Carl M. (Carl Magnus), 1854-1935.
Date:
1904
Catalogue details

Licence: In copyright

Credit: Zur Kenntnis der Histogenese und des Wachstums der Retina / von Carl M. Fürst. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.

    21/56 (page 17)
    zwei an einander liegen und die ich Paar zapfen nennen will, weil sie beide gleich gross sind, nahe an einander liegen, jede mit ihrem Kerne zu getrennten Zellen gehören und also ein Zapfenpaar bilden. Mit den Namen Doppelzapfen und Zwillingzapfen (Siehe v. Ebner (1902) u. A.) hat man andere Begriffe verbunden, so dass ich diese nicht anwenden kann, ohne zu Miss- deutungen Anlass zu geben. In einem Zwillingzapfen sollen die Innenglieder ver- wachsen sein, und Gtjiseppe Levi (1900) vertritt neuerdings die Anschauung, dass die Doppelzapfen aus einer einzigen embryonalen Zelle entstanden seien. Nach an- deren ist für sogenannte Doppelzapfen verschiedene Grösse erforderlich. Die Paarzapfen sind schon in diesem Stadium die grössten in ihrer Art und gehören zu den grössten Sehzellen, deren Kerne am weitesten nach aussen angeordnet sind, und die nach innen zu in der Mitte der Schicht, wo die übrigen Zellenkerne liegen, sehr schmal sind und zuletzt in den kegelförmigen Eudteilen ihren Abschluss finden. Weiter nach rechts wird dieser Endteil mehr und mehr abgeplattet, während sich der Verbindungsteil mit dem äusseren Zellteil mehr faser- förmig verdünnt. Das Innenglied des Zapfens besteht einerseits aus dem kernführenden Teile der Sehzelle, der ausserhalb der Linea limitans externa liegt und membranös ab- gegrenzt ist, anderseits aus einem anfangs langgestreckten, später mehr eiförmigen, stark gefärbten Teile, der von der ersteren aus nach aussen zu belegen ist. Nach aussen von diesem Teile aus fängt das ungefärbte Aussenglied an, das ich nicht weiter verfolgen kann, weil es noch dichter als die übrigen Teile von den Pigraentkörner- reihen umgeschlossen ist. Zwei andere Zapfenformen sehen wir in Fig. 22. Es sind einzelne Zapfen, die durch ihre langen gefärbten Innenglieder ausgezeichnet sind. Dieser Teil kann entweder lang und ein wenig dicker sein und weiter nach aussen hin von der Linea limitans aus beginnen, die Mittelzapfen (mz), oder auch feiner geartet seiu und näher dieser Linea zuerst auftreten, die Zivischenzapfen (links zz). Sie sind nicht so reich an färbbarer Substanz. Diese Substanz häuft sich durch die Fixierungs- und Färbungs- methoden zickzack- oder spiralähnlich oder es ist hier, wie die Bilder zeigen, ein färb- barer Spiralfaden eingeschlossen. Ich wage es nicht hierüber bestimmt zu urteilen. Die Kerne der Mittelzapfen liegen mehr nach aussen, die der Zwischenzapfen sind oft schwierig genauer aber immerhin auf den radiären Schnitten zu unterscheiden. Die dritte Art der Endbildungen sind die jungen Stäbchen, die ein kurzes Innenglied mit einem gleichfalls kurzem Aussenteile aufweisen, der sehr stark ge- färbt ist. Das Aussenglied ist sehr gross und deutlich unterscheidbar sowie voll- ständig ungefärbt. Die schmale Zellenverbindung ist unmöglich auf den radiären Schnitten weiter nach innen zu verfolgen. Auf den Radiärschnitten kann man überhaupt die Anordnung der Zapfen und Stäbchen und ihrer Zellen nicht mit Sicherheit feststellen. Dagegen tritt sie auf den tangentialen Schnitten sehr schön hervor. Iu Fig. 23 zeige ich einen Tangen- tialschnitt ungefähr in der Gegend nach rechts in Fig. 20. Die Zapfenpaare (zp) Acta Reg. Soc. Physiogr. Lund. Tom. XV. 3