Thiersch'sche Transplantationen und ihre Anwendung auf das Ulcus cruris.

  • Schlayer, Wilhelm.
Date:
[between 1880 and 1889?]
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Thiersch'sche Transplantationen und ihre Anwendung auf das Ulcus cruris. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Augustus C. Long Health Sciences Library at Columbia University and Columbia University Libraries/Information Services, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the the Augustus C. Long Health Sciences Library at Columbia University and Columbia University.

    17/34 (page 11)
    möglichst tliiime Lamellen abträgt, indem mau mit der linken Hund den Arm von innen her umgreift und die Weichtheile nach innen zieht. Die Hautwunden heilen binnen 8 —14 Tagen unter dem Jodoformschorfe ohne Narbenscbrumpfung. Diese Läppchen, die bis 10 cm lang und 2 cm breit sein köinien, werden, da Professor Thiersch fand, dass stärkere Antiseptica nachtheilig wirken, in eine physiologische Kochsalzlösung ein- gelegt. Beim Ueberbringen der Hautstücke auf die Wund- fläche muss man sehr sorgfältig zu Werke gehen, damit die Ränder, die sich sofort einzurollen pflegen, genau ausgebreitet werden und Wundfläche auf Wundfläche zu liegen kommt. Zu diesem Zwecke leistet eine gewöhnliche Sonde oder ein Holzstäbchen sehr gute Dienste. Das Verbandmaterial, das zur Verwendung gelangt, soll möglichst reizlos sein, ohne stärkere Antiseptica und das Secret, das sich in den ersten Tagen reichlich absondert, begierig aufsaugen. Man bringt also zunächst auf die Transplantationen durchlöcherten oder in kleine Streifen geschnitteneu, in Salz- wasser getauchten Silk protectiv, um eine Stockung des Secretes zu vermeiden und das Ankleben der Hautstücke an den Ver- band zu verhüten. Darüber kommt entfettete und in Salz- wasser getränkte Watte, die sehr begierig Flüssigkeiten auf- nimmt und zur Fixirung des Verbandes dienen die üblichen Gazebinden. Dieser Verband hat gegenüber den früheren Verbänden, wo die Transplantationen durch Charpiepelotten und darüber gelegtem Heftpflaster festgehalten wurden, den Vorzug, dass man ihn, während jene der Secrete wegen jeden zweiten Tag gewechselt werden mussten, 5—0 und später bei abnehmender Secretion H—10 Tage liegen lassen kann, ohne eine Zersetzung des Secretes befürchten zu müssen, da er jeden Tropfen aufsaugt und austrocknet. Beobachtet man die macroscopischen Vorgänge im Ver- laufe der Anheilung, so bemerkt man beim ersten Verband- wechsel, dass die Hautstückchen der Granulationsfläche fest adhäriren und durch Ueberspülen nicht mehr aus ihrer Lage gebraciit werden können. Dal)ei sind sie etwas voluminöser