Die Resketion des Mastdarmes / von Bernhard Bardenhauer.

  • Bardenheuer, Bernard, 1839-
Date:
1887
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Credit: Die Resketion des Mastdarmes / von Bernhard Bardenhauer. Source: Wellcome Collection.

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    plantation des Rectum nach unten und derExcision des umgebenden Narben¬ gewebes zu verbinden. Unter diesen Verhältnissen erfüllt die Operation den gleichen Zweck, wie ich am gleichen Orte »Interessante Kapitel etc.« für die unheilbaren Vesicovaginalfisteln hervorgehoben habe. In letzterem Falle habe ich vom Symphysisschnitte aus, die hintere Wand der Blase nach unten transplantirt, um den Defekt zwischen Uterus und Blase zu schliessen und dem Menstrualblute den normalen Weg durch die Scheide anzuweisen. In unserem Falle soll also auch das nach unten transplan- tirte Rectum den Defekt im Rectum und in der Scheide schliessen. Ich habe diese Operation 2 mal ausgeführt (siehe meine Publikationen »Ueber interessante Kapitel aus der Peritonealchirurgie« Heft 4 S. 181). Die Hindernisse, welche der gewöhnlich geübten Anfrischung und Vernähung des Defektes im Wege stehen, sind gegeben a) durch die ausser¬ ordentliche Grösse der Fistel und durch den grossen Substanzverlust, sodass aus der Nähe kein Material zur Schliessung des Defektes gewonnen werden kann, b) durch ausgedehnte Narben in der Umgebung des Rectum, welche das letztere mit der Beckenwand verlothen, abknicken und die Verschiebung; der Fistelränder hindern. Diese Fistel ist hier namentlich aus dem Grunde schwer zu schliessen, weil die Knickung' nach der Vernähung’ noch fortbesteht und weil ferner durch narbige Stränge in der Um¬ gebung der Fistel die Lockerung der Wundränder und die korrekte Ver¬ nähung nicht zu erreichen ist, ohne dass eine den Erfolg illusorisch machende Spannung besteht. An letzter Stelle ist noch zu betonen, dass durch das Fortbestehen der Rigidität der Wundlappen die letzteren stets die Neigung haben, in ihre alte Position zurückzusinken, resp. nachher bei dem Eintritte der Narbenretraktion zurückgezogen zu werden, c) Es besteht oft eine Klappe oberhalb der Fistel; dieselbe ist meist Folge einer gleichzeitigen Abknickung des Darmrohres durch die periintestinalen Narben. Wenn man hier die Naht anlegen will, so ist es zum mindesten geboten, gleichzeitig die Klappe zu exstirpiren, sodass also eine complete Resektion in der Tiefe des Mastdarmrohres ausgeführt werden muss. Diese Hindernisse sind oft insgesamt vorhanden, wie es in meinen 3 Fällen vorlag. Durch die Transplantation des Colon wurde stets Heilung erzielt. Die zweite Indikation zur Resektion des Mastdarmes ist gegeben durch eine unheilbare Narbenstriktur. Zur Heilung dieses Leidens habe ich 3 mal die Resektion ausgeführt. In allen 3 Fällen handelte es sich um ausgedehnte, das ganze Rectum einnehmende Narben, sodass die dünnste Bougie nicht eindringen konnte. Die Fälle sind mitgetheilt in meinen früher erwähnten Publikationen. In allen Fällen lag um die ausgedehnte Striktur des Rectum ein weit¬ verbreitetes, infiltrirtes Narbengewebe, sodass der Darm durch dasselbe mit der Beckenwand in direkte Verbindung trat. In letzterem Falle war