Anleitung zur aseptischen Wundbehandlung.

  • Schimmelbusch, Curt, 1860-1895.
Date:
1893
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Credit: Anleitung zur aseptischen Wundbehandlung. Source: Wellcome Collection.

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    fernt werden Die Drains werden herausgezogen und ein neuer, nun aber leichter, nicht mehr comprimirender son- dern bioser contentiver Gazeverband angelegt, der bis zur definitiven Heilung und Entlassung, welche je nach der Grösse des Eingriffs und dem Zustand der Kranken 5 bis 8 Tage später erfolgt, liegen bleibt. Die Kanäle, in denen die nicht all zu starken Drainröhren gelegen, sind glatt- wandig, von guten rothen Granulationen austapezirt und von so elastischen Wandungen, dass sie ohne weiteres zu- sammenfallen und zusammenheilen. Zergliedert man die Operation in ihre einzelnen Sta- dien, so sind deren 5 zu unterscheiden. 1. Die Vorbereitung der Operation. 2. Die Ausführung der Operation. 3. Die Versorgung der Wunde. 4. Das Anlegen des Verbandes. 5. Das Verbinden bis zur Heilung. Die vorbereitende Acte sind drei: die Vorbereitung a) des Kranken, b) der zur Operation resp. dem Verbände nöthigen Gegenstände und c) des ärztlichen Personales. Nicht immer gestaltet sich die Vorbereitung eines Kranken so wie die zu einer Mammaamputation. Bald müssen die Vorbereitungen weit länger vorausgehen, bald in weit kür- zerer Zeit sich abspielen. Hat man Kranke an Körpergegenden zu operiren, welche vernachlässigte ulcerirende Flächen oder Eczeme tragen, so wird der Zustand der Geschwüre durch passende Verbände erst zu bessern und Eczem werden zuheilen sein, um die Herstellung aseptischer Wundverhältnisse zu er- leichtern. Bei Operationen amMagen-Darmtractus müssen Ab- führungen, Magenausspülung etc. vorausgehen, Zurichtungen, welche besonders für den Ausgang von Mastdarm-Amputa- tionen und Resectionen von der allergrössten Bedeutung sind. — Bei vielen Patienten ist eine weitgehende Vorbereitung aber überhaupt nicht möglich. Operation oder Verband müssen dort sofort ausgeführt werden. Eine complicirte Fractur, wie eine Herniotomie etc. gestatten keinen Auf- schub. Bei einer frischen Verletzung muss man natürlich auch auf das Pteinigungsbad verzichten und die hier wie überall nöthige Desinfection der Körperoberfläche durch um so gründlicheres Abseifen und Abreiben mit Tupfern, mit Alkohol und Aether, so wie mit Sublimatlösung ersetzen. Ein grosser Werth ist der Lagerung des Patienten 11*