Die antiseptische Behandlung der Pulpakrankheiten des Zahnes mit Beiträgen zur Lehre von den Neubildungen in der Pulpa / von Adolph Witzel.

  • Witzel, Adolph, 1846-1906.
Date:
1879
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Credit: Die antiseptische Behandlung der Pulpakrankheiten des Zahnes mit Beiträgen zur Lehre von den Neubildungen in der Pulpa / von Adolph Witzel. Source: Wellcome Collection.

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    Ferner hat College Steinberg er in Wien meine Methode in einer Versammlung des Vereins österreichischer Zalmärzte besprochen (V. J. Sehr. 1875), die von mir angegebene Behandlruig exponirter Pulpen mit Creosottannin als zweckmässig empfolüen, hingegen den Carbolcement, der ihm nicht fest genug wird, als nicht zweck- mässig zur Pulpaüberdeckimg verAvorfen. Und doch ist es gerade dieses Präparat, geschätzte CoUegen, auf das ich Ihre iVufmerksamkeit heute Aviederholt lenken möchte. Ich habe endlich noch die Bestätigung meiner Ansicht dm'ch Professor Taft in Cincinnati zu erwälmen, sowie auf eine Arbeit des Collegen Günther in Wien über Creosottannin (V. J. Schi-. 1875) zu vei'weisen, in der Sie neben sachgemässen Erweiterungen die Prinzipien meines in Cassel gehaltenen Vortrages wiederfinden. Diese Aeusserungen beweisen mir einmal, dass meine derzeitigen Mittheilimgen ein gewisses Interesse für- sich wachgerufen haben, andererseits geht aber auch aus ihnen hervor, dass ich von ver- schiedenen Seiten nicht verstanden worden bin, deshall) erlauben Sie mir Avol, geehrte Collegen, mein altes Thema heute noch einmal auf- zunelunen, um zu versuchen, Sie durch AVort und Bild für eine Behandlung zu gewinnen, mit der ich nun schon seit 5 Jahren die besten Eesultate erziele. Ich fülirte damals in Cassel aus, dass wir frisch exponirte gesunde Pulpen, Avenn Avir dieselben sofort — noch ehe sie vom Speichel überscliAvemmt AA'erden — mit schAvacher Creosottannin- lösung antiseptisch behandeln, durch Ueberkappung mit Cement fast stets dem Zahne erhalten können, Avährend unsere Ben\ühungen, bereits entzündete Pulpen durch das gleiche Verfahren zu erhalten, in der Mehrzahl der Fälle ungünstige Eesultate geliefert hal)en. Meine Herren! Auch heute, nach Verlauf \on vier Jahren, bin ich mit der Behandlung entzündeter Pulpen nicht Avesentlich glücklicher goAvesen. Es stellen sich elien diesen Versuchen viele locale Hindernisse in den Weg, die den Erfolg der Operation höchst Avahrscheinlich stets fraglich machen werden. AVäre es uns möglich, jede zur Behandlung kommende Pulpa stets genau untersuchen zu können, so AA'ürde unsere Stellung dieser