Practicum der physiologischen und pathologischen Chemie : nebst einer Anleitung zur anorganischen Analyse für Mediciner / von E. Salkowski.

  • Salkowski, E. (Ernst Leopold), 1844-1923.
Date:
1900
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Credit: Practicum der physiologischen und pathologischen Chemie : nebst einer Anleitung zur anorganischen Analyse für Mediciner / von E. Salkowski. Source: Wellcome Collection.

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    und der Erdmetalle mit alkalischer Reaction in Wasser löslich, die anderen unlöslich. 1. Versetzt man eine Lösung von Schwefelammo- nium oder Schwefelkalium mit Salzsäure, so entweicht Schwefelwasserstoff unter Aufbrausen, erkennbar an seinem Geruch, sowie an der Schwärzung eines in die Mündung des Reagensglases geschobenen, mit Bleiacetat- lösung getränkten Filtrirpapierstreifens unter Bildung von Schwefel bl ei PbS. 2. Da Schwefelwasserstoff eine sehr schwache Säure ist, so dissociiren sich die Lösungen der Schwefel- alkalien fortdauernd. Dies ist der Grund, warum man auch ohne Zusatz von Säuren die Bleireaction erhält, wenn man das Bleipapier über die Lösung der Schwefel- alkalien resp. des Schwefelammonium bringt. 3. Verdünnte Lösungen von Schwefelalkalien färben sich bei Zusatz von Natronlauge und Nitroprussi dna- trium rothviolet, bei Zusatz von alkalischer Bleilösung braun. 25. Schweflige Säure S02. Die schweflige Säure ist nur als Anhydrid S02 be- kannt, das Hydrat S03H2 nur hypothetisch, in Salzen an- genommen. Die schweflige Säure bildet 2 Reihen von Salzen: Sulfite. Die normalen, secundären, reagiren, so- weit sie in Wasser löslich sind, alkalisch, die primären schwach sauer. Die Alkalisalze sind in Wasser löslich, ■die Salze der anderen Metalle zeigen kein einheitliches Löslichkeitsverhalten. 1. Schwefligsaures Natron [Mononatriumsul- fit, primäres Natriumsulfit NaHS03] mit verdünnter Schwefelsäure übergossen, entwickelt unter Auf brausen Schwefligsäureanhydrid S02, erkennbar an dem stechenden Geruch. Eine Lösung von Kaliumpermanganat zu der Mischung zugetropft, wird sofort entfärbt unter Bildung von Manganosulfat und Oxydation der schwefligen Säure zu Schwefelsäure. 2. Lebergiesst man Zink mit Salzsäure und tropft dazu, nachdem das Wasserstoffgas sich als frei von Schwefelwasserstoff erwiesen hat, Lösung von Natrium- sulfit, so mischt sich dem Wasserstoff Schwefelwasser- stoff bei (Reduction der schwefligen Säure + Wasser zu Schwefelwasserstoff). 5*