Ueber die Abflusswege des Humor aqueus, mit besonderer Berucksiehugung des sogenannten Fontana'schen und Schlemm'schen Kanals : inaugural-dissertation der medicinischen Facultät zu Königsberg / Friedrich Heisrath.

  • Heisrath, Friedrich.
Date:
1881
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Credit: Ueber die Abflusswege des Humor aqueus, mit besonderer Berucksiehugung des sogenannten Fontana'schen und Schlemm'schen Kanals : inaugural-dissertation der medicinischen Facultät zu Königsberg / Friedrich Heisrath. Source: Wellcome Collection.

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    Auffassung durchlaufen die Irisfortsätze den sonst Fon- tana'schen Canal genannten Raum und bilden dessen Maschen. Iwanoff und Rollet lassen indessen ihre Irisfortsätze nicht in, sondern vor dem Fontana'schen Canal liegen. Es ist also das Ligamentum pectinatum nur für die makroskopische Ansicht eine Bezeichnung aller der Fasern, welche in der ganzen Peripherie an der Grenze der vor- deren Augenkammer beim Abziehen der Hornhaut von der Iris sich anspannen. Sie entspringen aus der Iris, sind aber, wenigstens bei vielen Thieraugen, nicht gleich- bedeutend mit den Irisfortsätzen Iwanoff's und Rol- lett's. Diese letzteren stehen nämlich bei einigen Thieren auch in Reihen dicht hinter einander, von denen doch nur die der vorderen Augenkammer zunächst ge- legenen, welche sich dem blossen Auge präsentiren, die Fasern des Ligamentum pectinatum in des Wortes eigen- ster Bedeutung vorstellen. Es lassen sich übrigens beide Begriffe kaum in einen exakten Vergleich stellen, weil der eine dem makroskopischen, der andere dem mikroskopischen Sehen entstammt. Da ausser den Iris- fortsätzen Iwanoff's und Rollett's noch andere aus der Iris stammende Fasern vorhanden sind, die gleich- falls die Bezeichnung Irisfortsätze verdienen, so muss man jene, wenn sie speciell hervorgehoben werden sol- len, auch mit einem eigenen Namen, etwa „Anheftungs- fasern der Iris, belegen. Die Anheftungsfasern der Iris bilden den innersten Theil eines im Iriswinkcl gelegenen Zellgewebsraumes. Es ist dies die Gegend, wohin Fontana seinen Canal verlegt. Wie viel ihm bei der groben Beobachtung als Canal imponirt haben mag, ist bei der Dürftigkeit seiner Angaben nicht zu entscheiden. Dass man nach exakten, mikroskopischen Untersuchungen, die zu einer genaueren Kenntniss der betreffenden Partie geführt haben, immer