Ueber das Endotheliom in der Orbita ... / von H. Hartmann.

  • Hartmann, H.
Date:
1888
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Credit: Ueber das Endotheliom in der Orbita ... / von H. Hartmann. Source: Wellcome Collection.

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    mat. Der Bulbus wird stark nach aussen gedreht und es drängt sich nun nach innen vom medialen Hornhautrande sub- conjunctival anscheinend das vordere Ende eines Tumors vor. Die Conjunctiva wird nun an dieser Stelle als dreieckiger Lappen nach innen zurückpräparirt, der Internus tenotomirt und sowohl durch das abgetrennte Ende der Sehne, als durch einen am Bulbus stehen gelassenen Sehnenstumpf je eine Fadenschlinge durqjigezogen. Durch letztere wird der Bulbus noch weiter nach aussen rotirt. Es kommt jetzt Fettgewebe zum Vorschein, das zuerst den Eindruck macht, als ob es sich um ein Lipom handle, das aber bei weiterem Vordringen von dem Orbitalfett nicht abzugrenzen ist. Nachdem ein Theil desselben entfernt ist, gewahrt man mehr nasalwärts von ihm eine zweite von ihrer Umgebung etwas mehr abgrenzbare Fett¬ masse. Nachdem auch diese herauspräparirt ist, kann die Orbita in weiter Ausdehnung bis hinter den Opticus mit dem Finger abgesucht werden, doch ist nirgends etwas von einem Tumor zu fühlen. Es wird daher von weiteren Versuchen, diesen aufzufinden, abgesehen, die Internussehne wieder an den Bulbus genäht, die Conjunctivalwunde durch einige Suturen ge¬ schlossen, mit Jodoform bestreut und endlich das Auge sammt seiner Umgebung mit einem antiseptischen Verbände bedeckt. 7. Mai 1885. Die Heilung verläuft ohne die geringste -Entzündung des Orbitalgewebes; die Anfangs bedeutende Schwellung der Lider und stärkere Protrusion des Bulbus gehen allmählich zurück, nur an der Stelle der Wunde bleibt etwas Verdickung und Röthung der Conjunctiva bestehen. In der letzten Zeit hat sich aber die Protrusion des linken Bul¬ bus durchaus nicht weiter vermindert und ist jetzt kaum geringer als vor der Operation; der Bulbus steht dabei erheb¬ lich tiefer als der rechte, wodurch eine entsprechende Diplopie erzeugt wird, und lässt sich nicht in die Orbita zurückdrängen. Die Trübung der Papillengrenze, welche eine Zeit lang geringer zu sein schien als vor der Operation, hat jetzt wieder am oberen und unteren Bande denselben Grad wie damals erreicht. Für Morbus Basedowii ist kein einziger Anhaltspunkt vorhanden. L. Em. S = 2%o. Nr. 2 (J.). Die Patientin wird vorläufig entlassen mit der Weisung, einen leichten Verband vor dem Auge zu tragen. Patientin verweilte von jetzt bis zu ihrem Tode grössten- theils auf einem Gute in der Nähe von Altmorschen in Hessen