Ueber das Endotheliom in der Orbita ... / von H. Hartmann.

  • Hartmann, H.
Date:
1888
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Credit: Ueber das Endotheliom in der Orbita ... / von H. Hartmann. Source: Wellcome Collection.

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    Fall) kam es überhaupt zur Beobachtung, und das bei jedem Geschlecht einmal. Das Endotheliom entwickelt sich sehr langsam. Die Zeit, welche von den ersten Symptomen bis zur operativen Entfernung, resp. dem Tode verlief, schwankt zwischen 3 (Knapp, Neumann, ich) und 13 Jahren (de Vin- centiis). Wie andere Tumoren der Augenhöhle ruft es einen Exophthalmus und eine Beweglichkeitshemmung des Bulbus hervor, deren Grad sich nach seiner Grösse und seinem Sitze richtet. Dass die Bewegung des Augapfels in dem Falle von Barabascheff und dem meinigen gar nicht ge¬ hemmt war, findet seine Erklärung in der Lage des nur kleinen Tumors ausserhalb des Muskeltrichters und im vorderen Abschnitt der Orbita; verwunderlich ist diese Thatsache vielleicht nur bei Dusaussay, weil die um den Sehnerv sitzende kastaniengrosse Geschwulst eine beträcht¬ liche Protrusion nach vorn und unten bewirkt hatte. Das Endotheliom ruft Anfälle von Ciliarschmerzen oder Kopf¬ weh meist erst einige Zeit nach dem Beginne des Exoph¬ thalmus hervor und verursacht eine ebenso oft mit diesem als später einsetzende, fast immer (9mal) zur Amaurose führende allmähliche Abnahme der Sehschärfe. In den Fällen von Knapp und Neumann, in welchen S = 10/2oo resp. fast normal war, würde vielleicht vollkommene Blind¬ heit eingetreten sein, wenn der Bulbus nicht frühzeitig enucleirt worden wäre. Die die Sehstörung bedingenden pathologischen Ver¬ änderungen bestehen im Anfänge des Leidens in Papillitis (Knapp, Neu mann, ich), im weiteren Verlaufe in Seh¬ nervenatrophie (Billroth, Alt, Dusaussay, Reich, de Vincentiis, Ewetsky). Das Endotheliom ist wohl stets, wenn es rechtzeitig zur Behandlung kommt, auf operativem Wege zu entfernen, nur muss man auf die voll¬ ständige Ausrottung desselben die grösste Sorgfalt ver-