Ueber das Endotheliom in der Orbita ... / von H. Hartmann.

  • Hartmann, H.
Date:
1888
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Credit: Ueber das Endotheliom in der Orbita ... / von H. Hartmann. Source: Wellcome Collection.

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    i f M t ( i< j? f \ :) [ ’ s i if ü ( Ueber das Endotheliom in der Orbita. 23 nach Zusatz von Essigsäure zeitige Elemente erkennen, „von denen nicht klar war, ob sie epithelialen oder desmoiden Bil¬ opticus einer 44jährigen Frau. Seine äussere Scheide ist theil- weise aufgelockert, doch deutlich erkennbar; entzündliche Ver¬ änderung im Nerven und Papillitis. Das Auge ist nach aussen und unten abgewichen, seine Beweglichkeit nach oben ganz auf¬ gehoben, nach aussen sehr erschwert. Exophthalmus seit drei Jahren. S = 10/2oo. Patientin hatte öfter an Kopfschmerzen gelitten und mehrere Monate Jod- und Quecksilberpräparate ge¬ braucht, indess war nur vorübergehend eine Besserung der Schmerzen, der Protrusion und Sehstörung eingetreten. Die drei nächsten Fälle hat Willem er*) zu den wahren Opticustumoren gerechnet, d. h. denen, die sich innerhalb der äusseren Scheide des Nerven entwickeln. Den ersten beobachtete Dusaussay**) bei einem 50jährigen Manne, der vor 18 Jahren plötzlich eine Erblindung seines linken Auges und vor sechs Jahren zufällig eine Protrusion desselben bemerkt hatte. Jetzt vollständige Sehnervenatrophie, beträchtlicher Exophthalmus, Bulbus nach vom und etwas nach unten dislocirt, aber vollkommen beweglich. In der oberen inneren Partie der linken Orbita zeigt sich ein unregelmässig geformter, höckriger, harter Tumor von der Grösse einer grossen Kastanie. Soweit der Sehnerv ihn durchsetzt, ist er in ihm auf¬ gegangen, vor und hinter ihm dagegen auf einen fibrösen Strang reducirt. An der intracraniellen Seite des Foramen opticum wird er von einer kleineren gleich gestalteten Geschwulst über¬ lagert. Durch Zerzupfen des Orbitaltumors gewinnt man spindel¬ förmige oder abgeplattete Zellen, viele Zellkugeln mit kalkigem Centrum und einer aus mehreren Lagen platter Zellen gebilde¬ ten Peripherie, endlich Bindegewebe, das in den Schnitten alveo¬ lär angeordnet ist. Den in ihm verlaufenden jungen Gefässen ist Dusaussay geneigt, eine Kolle bei der Bildung der Zell¬ zwiebeln zuzuschreiben. Patient starb acht Tage nach der Operation an eitriger Meningitis. Die zweite Mittheilung stammt von Goldzieher***). Bei einem 4jährigen Knaben bestand hochgradiger Exophthalmus *) Inaugural-Dissertation. Göttingen 1879. **) Dusaussay, Bulletin de la societe anatomique 1875, p. 211. ***) Goldzieher, Die Geschwülste des Sehnerven. Archiv für Ophthalmologie Bd. XIX. 3, p. 139,