Beobachtungen und Bemerkungen über Gehirnerweichung.

  • Fuchs, Conrad Heinrich, 1803-1855.
Date:
1838
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Beobachtungen und Bemerkungen über Gehirnerweichung. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Francis A. Countway Library of Medicine, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the Francis A. Countway Library of Medicine, Harvard Medical School.

    80/268 (page 64)
    Muskeln. — Der Kopf fühlt sieli Iieiss an, die Temporalarterien piilsiren heftig; das Gesicht ist jedoch hlass; — die Augen sind gesclilossen, die Augäpfel starr, die Pupillen sehr contrahirt; — die Allgenlider sinken, sobald die eröffnenden Fin- ger sie verlassen, langsam wieder über die Aug- apfel herab. — Der etwas ei'öfiiiete Mund zeigt die zwischen den Zähnen fest eingeldemmte, blu- tige Zunge ^ deren Spitze nach dem linken et- was verzogenen Mundwinkel hin ii])er die livi- den Lippen herabhängt. — Die Venen des Hal- ses, sowie die der obern Extremitäten sind sehr angeschwollen; — die Respiration ist sehr er- schwert, stertorös. — An den melu* kalten Ex- tremitäten ist weder Bewegung, noch Gefdhl wahrnehmbar, ihre Muskeln fiihlen sich hart, contrahii't an, und die der linken Seite verhal- ten sich in dieser Beziehung ganz wie die der rechten. Der Puls ist klein, frequent, unregel- mässig,*— noch ist kein Stuhl erfolgt, der Harn geht uu^villkiirlich ab. — Die Kranke kann nicht schlingen. — Die Diagnose ivurde auf Encephalomalacie mit Extravasat gestellt; — die Anamnese, Alter imd Habitus, die contrahirten IMuskeln inid Pu- pillen, die Beschaffenheit des Pulses priesen auf Jene, der heisse Kopf, die venösen Erscheinun- gen, die stertoröse Respiration auf dieses hin. — Die kalten UmschL'ige wurden fortgebraucht, Si- naplsmen auf die Waden gelegt, noch ein Clysma aus As. foedd. gesetzt und von Zeit zu Zeit Liq. C. C. als Riechmittel angewendet. —