Die Pathologie und Therapie der Scropheln : Aus dem Englischen übers.

  • Glover, Robert Mortimer, 1816-1859.
Date:
1847
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Credit: Die Pathologie und Therapie der Scropheln : Aus dem Englischen übers. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Harvey Cushing/John Hay Whitney Medical Library at Yale University, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the Harvey Cushing/John Hay Whitney Medical Library at Yale University.

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    18 wurde geringer. Ein Tlicil der im Zellgewebe des Beines abgelagerten tuberculösen Masse blieb aber damals noch unerweicht. Am 5. Juli wurde diese Behandlung ausgesetzt und der Kranke auf einige Wo- chen an die Meeresküste geschickt. Am 9. August kehrte er in seinem Allgemeinbefinden um vieles gebessert zurück; das Bein war aber wieder geschwollen, und es hatten sieh drei Geschwüre gebildet, welche mit Fistelgängen im Zellgewebe eommunicirten. Es wurden Fomentationen von 8 Gran Brom auf 8 Unzen Flüssigkeit am Beine angewendet, und dreimal täglich ein Theclöffel voll Syrup. fern jo- dati gegeben. Am töten wurden statt der Fomentationen Gataplas- men aufgelegt und innerlich das Kali hydrojodicum verordnet. Er nahm Anfangs dreimal täglich einen Esslöifel voll von einer Solution, welche eine Drachme des Salzes auf 8 Unzen Flüssigkeit enthielt. Diese Dosis wurde allmählig auf das Doppelte gesteigert. Bei dieser Behandlung besserte sich sein Zustand immer mehr. Am 1. October war kaum noch eine Spur von Härte im Zellgewebe des Beines vor- handen und nur noch ein kleines, ganz oberflächliches Geschwür zu- rückgeblieben. Am 23. August wog er 5 Stein 13 Pfund, am 11. October 6 Stein 5 Pfund und am 28sten 6 Stein G\ Pfund. Die Zunahme des Gewichtes fiel mit der Besserung des Allgemeinbefindens zusammen. Im Lauf des diesjährigen Sommers brachen die Geschwüre wieder auf; der Patient genas jedoch beim Gebrauch des Jod-Bariums sehr bald. Eilfter Fall. — Scrophulöse Geschwxilst und Eiterung einer Ccrvicaldrüse. — 29. März. J. F , sie- ben Jahre alt, blühend. Mehrere Mitglieder seiner Familie waren von mir und meinem Collcgen Pott er an Phthisis und Scropheln behan- delt worden. — Der Patient hat eine angeschwollene Ccrvicaldrüse an der rechten Seite des Halses, ungefähr von der Grösse einer Wall- nuss und ziemlich hart. Puls 96; Zunge mit rothen Flecken bedeckt; Stuhlgang regelmässig. Die Geschwulst soll mit Ugt. Kali hydrojod. eingerieben und innerlich täglich zweimal Magnesia und Rhabarber genommen worden. — Am 17. Mai war sein Allgemeinbefinden bes- ser, die Geschwulst aber nicht kleiner. Er bekam den Syrup. ferri jodati und soll mit den Einreibungen fortfahren. Am 3. Juli fing er die Tinctura jodi compos. in einer Dosis von 10 Tropfen täglich drei- mal zu nehmen an. Allein auch dieses Mittel hatte keinen Einfluss auf die Geschwulst, welche am 29. October in Eiterung überging. Zwölfter Fall. — Scrophulöse Anschwellung der Halsdrüsen. — 8. April. E. M , sieben und dreissig Jahre alt, blond, Wittwe. Die Familien-Nachrichten sind etwas unklar. (Sie hat keine Kinder.) An der rechten Seite des Halses und unter dem Kinn befindet sich eine Reihe von Geschwülsten, welche von der Grösse einer Wallnuss bis zu einer Erbse variiren. Zunge unrein; Puls 96 ; Stuhlgang regelmässig; ebenso die Menstruation. Die Ge- schwülste hat sie seit sechs Jahren. Eine derselben ist vor anderthalb Jahren von selbst aufgebrochen und hat eine Narbe zurückgelassen. Eine ähnliche Geschwulst, welche ebenfalls aufbrach und heilte, hat