Die Pathologie und Therapie der Scropheln : Aus dem Englischen übers.

  • Glover, Robert Mortimer, 1816-1859.
Date:
1847
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Credit: Die Pathologie und Therapie der Scropheln : Aus dem Englischen übers. Source: Wellcome Collection.

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    <> Lavoisicr's Entdeckungen versuchte man auf dein gewöhn- lichen Wege der Hypothese eine Sauerstofftheorie zu bilden, mit der man die llumoralpathologie der Krankheit erklären wollte '). Eine ähnliche Vorstellung bildet einen Theil von Baumes's Hypothese. Dagegen beruht die Erklärung We- ber's, eines Deutschen, welcher 1793 schrieb, ganz und gar auf einer solchen Hypothese. Diese Erklärung der Seropheln ist in folgendem äusserst verwickelten Satze enthalten: „Den Gegenstand dieser Ahhandlung bildet eine Entartung im thie- rischen Körper, welche von einem unnatürlichen Uebermaass (Excess) des Sauerstoffes und der am Feuer gerinnenden Be- standteile des Blutserums herrührt, (eine Veränderung) wel- che von einem Miasma abhängt und sich anfangs hinter den gewöhnlichen Veränderungen verbirgt, die die Folge eines Uebermaasses von Säure sind, sich aber später durch eine allmälig immer weiter fortschreitende Anschwellung, Versto- pfung und Verhärtung des gesammten Drüsensystemes kund giebt und zuletzt in ein acutes Stadium übergeht, welches den ganzen Mechanismus des thierischen Körpers untergräbt und zerstört. *) Merkwürdig ist es, dass, während dieser Autor die Krankheit auf die hypothetischste Weise aus einem Ueber- maass des Oxygens erklärt, — unser Landsmann Bedoes die neueren chemischen Grundsätze eben so voreilig, aber im entgegengesetzten Sinne anwendete und darthat, dass die Krank- heit von einem Mangel an Oxygen im Organismus herrühre. Ja einer seiner Nachfolger, welcher eine Reihe, hiernach durch Einathmungen von Sauerstoffgas, bewirkter Heilungen ver- öffentlicht, sagt: „Wenn wir auf das schmutzige Aussehen des Gesichtes, auf die Langsamkeit des Pulses und die Torpidität der Geschwülste bei solchen Patienten achten, so müssen wir dieser Behauptung durchaus beistimmen.3) 1) Sprengel spricht von einem Franzosen, der im Jahre 1796 anonym eine Theorie der Seropheln veröffentlichte, deren Grundsätze um dreissig Jahre zuriiekdatirten. Dcrselhe l'asst die Krankheit von einem eigentümlichen Gifte und einer zähen Beschaffenheit des Blu- tes ausgehen; und spricht auch von der Entwickelung einer luftför- migen Flüssigkeit im Körper, welche ihn in den Stand setze, die Sero- pheln erklären zu können. , Histoire de la med., trad. par Jo urdan. t. 6. p. 367.) ■2) Von den Seropheln, einer endem. Krankheit vieler Provinzen Europas. Salzburg 1793. Erst. Theil. Erst. Cap. §. I. 3) A treatise on scrophulous diseases shewing the good effects of taetitious airs. By Charles Brown. 1798. p. 19.