Das weibliche Becken betrachtet in Beziehung auf seine Stellung und die Richtung seiner Höhle : nebst Beyträgen zur Geschichte der Lehre von den Beckenaxen / von Franz Carl Naegele.

  • Naegele, Franz Karl, 1778-1851.
Date:
1825
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Credit: Das weibliche Becken betrachtet in Beziehung auf seine Stellung und die Richtung seiner Höhle : nebst Beyträgen zur Geschichte der Lehre von den Beckenaxen / von Franz Carl Naegele. Source: Wellcome Collection.

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    un Korper liaben. Von anderen Blutgerinnseln giebt er nur pag. 295 an, dass ganz diinne Blutschichten auf dem Grunde wohlvereinigter, nicht eiternder Wunden sich durch die nam- lichen Prozesse, wie der Thrombus, organisiren. Was nun die grosse Verschiedenheit betrifft, welche bei der Entstehung eines Thrombus und der eines Blutcoagulums ausser einer Arterie obwalten soil, so ist dieselbe hauptsachlich darin begrundet, dass dort das Blut durch die fortwahrende Herzthatigkeit nicht die gehorige Bube findet, um auf einmal und so schnell zu gerinnen, wie das Blut z. B. nach einem Aderlass; die verschiedene Anordnung der einzelnen Bestandtheile des Blutes in einem Coa- gulum ist aber dem Thrombus durchaus nicht eigenthumlich, denn gerade bei einem Vor- gange, den man sehr haulig am Blute beobachtet, das ganz aus dem Korper entfernt ist, lindet sie sich wieder: namlich bei der Bildung einer Speckhaut. Dcnkt man sich aus einem solchen Blutkuchen einen senkrechlen Cylinder herausgeschnitten, so hat man oben an dem- selben eine reine Faserstolfspitze, in der Mitte den Faserstoff und die Blutkdrperchen mehr gleichmassig gemischt, an der Basis die Blutkdrperchen vorwiegend, welche durch ihre Nei- gung, sich friihcr zu senken, als der Faserstoff gerinnt, auch in der Tiefe am hauligsten sein miissen; — also die namlichen Verhaltnisse wie beim Thrombus. Dass derselbe nir- gends allein aus Blutkorperchen bestehl, beweist seine nachherige Organisation in alien Theilen, von wclcher dieselben burner ausgeschlossen sind. Ueberhaupt ist das Ueberwiegen des einen oder andern Bestandtheiles des Blutes bei alien Gerinnseln, die sich organisiren, in Bezug auf ihre spatere Entwickelung von geringer Bedeutung, da es immer nur der Faser- stoff ist, dcr sich organisirt, und die Blutkdrperchen, welche meistens die Verschiedenheiten zwischen denselben bedingen, dabei keinen Antheil haben, wie Stilling selbst pag. 217 und 292 richtig bemerkt, und nur iin schlimmsten Falle die Organisation des Faserstoffs aufbalten. Desshalb kann ich fur meine Person dem Thrombus durchaus kein eigenthiimliches Gewebe zuschreiben, sondern ich stelle ihn ganz in die Kategorie aller anderen Blulgerinnsel in verschiedenen Korpertheilen, deren Volumen relativ nicht zu gross ist, um organisirt zu werden; nur scheinen nicht alle anderen Gewebe diesen Prozess ebenso zu begunstigen, wie die Gefasshaute. Alle Faserstoffgerinnsel, sie mogen Blutkdrperchen enthalten, oder nicht, machcn, wenn sie organisirt werden, je nach ihren individuellen Verhiiltnissen, langsamer oder geschwinder den namlichen Entwickelungsprozess durch, werden, wie Stilling sagt, »als organischer Bildungsstoff eine gewisse Zeit im Korper verwendbar gemacht und gehen »zuletzt in das Allgemeine des Mikrokosmus iiber,« ein Vorgang, den wir je nach den Theilen, in denen er vorkommt, gewohnlich rait dem Namen »Vernarbung, Verwachsung« bezeichnen. Wodurch nun Stilling noch berechtigt sein sollte, eine Aehnlichkeit zwischen einer Placenta und einem Thrombus in anatomischcr und physiologischer Hinsicht anzunehmen, kann ich nicht 10