Das stereoscopische Sehen nach Schieloperationen : inaugural-Dissertation verfasst und der hohn medicinischen Facultät der kgl. Julius-Maximillians-Yniversität Würzburg zur Erlangung der Doctorwürde / von Jos. Engel in Wien.

  • Bielefeld, Isidor.
Date:
1882
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Credit: Das stereoscopische Sehen nach Schieloperationen : inaugural-Dissertation verfasst und der hohn medicinischen Facultät der kgl. Julius-Maximillians-Yniversität Würzburg zur Erlangung der Doctorwürde / von Jos. Engel in Wien. Source: Wellcome Collection.

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    pern mit den entsprechenden Prismen dasselbe leisten. Der Kranke hat aber unter den letzteren Umständen kein Merk- mal, woran er erkennen kann, dass er binocular sieht. ^ Da er weiss, dass er es mit einem Körper zu thun hat, ver- nachlässigt er aus Angewohnheit das Bild des einen Auges und wird sich dabei durch die oben genannten Htilfsmittel zu helfen wissen. Wenn wir aber einen im Stereoscope uns dargebotenen Gegenstand körperlich sehen wollen, so müssen wir beide uns dargebotene Bilder in eines verschmelzen. Sehen wir nur mit einem Auge, so erkennen wir nur die diesem ent- sprechende Photographie. Wir haben also in dem Ueber- gange des Doppelbildes in eine körperliche Erscheinung ein Merkmal, um uns zu überzeugen, dass wirklich beide Netzhautbilder verwerthet werden. Auch dem Patienten bietet sich dadurch die Gelegenheit, sich selbst controlliren zu können. Nach dieser Abschweifung fahren wir wieder in unserer Beschreibung fort. Wenn man also annehmen kann, dass der Patient durch die Separatübungen des schielenden Auges genügend vorbereitet ist, d. h. die grösstmögliche Sehschärfe auf dem schielenden Auge erlangt hat, geht man nach Ausführung der Schieloperation zu den Uebungen mit dem Stereoscope über : Man entwirft') auf einer Karte von der Grösse, dass sie in das Stereoscop passt, zwei verschiedenfarbige Striche (einen rothen und einen blauen), den einen senkrecht, den andern horizontal, in solcher Stellung zu einander, dass die Verlängerung des horizontalen Striches durch die Mitte des verticalen gehen Avürde. (Siehe Fig. 1). Die Mitte des wagerechten Striches befindet sich 7 cm., die Entfernung, in der sich ungefähr zwei Punkte befinden müssen, um vom ») Schweigger, Zehender klin. Mtsbl. 1867. p. 25.