Uber angeborene Erkrankungen des Central-Nervensystems / von G. Anton.

Date:
1890
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Credit: Uber angeborene Erkrankungen des Central-Nervensystems / von G. Anton. Source: Wellcome Collection.

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    Hämotoxylinmethode nur ganz matt gefärbt zeigten, übrigens auch diese sehr spärUch. Ehe wir nun die Faserzüge schildern, die in der Haubenbahn und dem Hirnschenkelfusse vertreten sind, müssen wir noch die Anordnung der Faservertheihmg in den Hemisphären selbst skizziren. Die Einstrahlungen nach den rudimentären Hemisphärenantheilen und zwar dem Stirn- und Scheitelantheile, sowie nach den äusseren Hinter- hauptslappen waren, wie auf den Querschnitten (Hnks) und dem Horizontal- durchschnitte (rechts) erhellt, auf spärliche Fasern reducirt; der vorderste Antheil der inneren Kapsel fehlte ganz. Also auch der vordere Stiel des Sehhügels. In den Querschnitten durch die mittleren und hinteren Partien des Sehhügels sah man nur einen längsgetrofFenen continuirlichen Faserzug dem Schläfelappen zu ziehen; die übrigen daselbst befindlichen Fasern (siehe Fig. V) zogen quer von aussen (unterem Scheitelantheile und oberem Schläfelappenantheile) nach innen und strahlten desgleichen in den Seh- hügel ein. An Querschnitten in der Ebene der hinteren Sehhügelantheile wurden die wohl erhaltenen Faserzüge noch ersichtlicher, die zum Schläfelappen ziehen (Fig. VI). Der Querschnitt des letzteren nimmt mehr vom Areale ein als alle übrigen Bestandtheile des Vorder- und Mittelhirnes. Seine Rindenoberfläche war wohl entwickelt, die Zellen und deren Schichtung hier normal; desgleichen die graue Masse des Nucleus amygdalae. Seine Fasern erschienen insgesammt durch Weigertfärbung scharf und dunkler gefärbt. Es waren also diese Antheile der inneren Kapsel fast ausschliessHch von der Faserung der Temporalbahn beigestellt; und da alle Mark- strahlungen der übrigen Hemisphärenantheile verschwindend entwickelt Avaren oder gänzHch fehlten, so waren die nach dem Schläfelappen ziehenden Bündel insgesammt sehr deutHch und isolirt zu sehen. Ein breiter Fluss längsgetroffener Fasern zog von der Mitte der Schläfelappen, auch vom Nucleus amygdalae hinauf zum Sehhügel, woselbst sie sich theils in dessen grauer Masse verloren, theils seine Oberfläche überzogen (Stratum zonale, siehe Fig. VI). An Schnitten, die, weiter rückwärts geführt, bereits das Lumen des Hinterhornes zeigen, beweist ein Blick auf das Präparat, dass die eben geschilderten Fasermassen das Tapetum der Ventrikelwand auf deren lateralen und unteren Antheilen auf eine kurze Strecke beistellen halfen; die obere und die mediale Wand des Unterhornes und Hinterhornes aber zeigten die Wandschicht fast leer, die Nervenelemente ersetzt durch das Ependym und das daran schliessende Stroma. Ventralwärts von der geschilderten, vom Schläfelappen zum Seh- hügel ziehenden Faser verliefen parallel mit ihnen solche, die in continuo