Beobachtungen uber Structur und Bewegungserscheinungen des Protoplasma der Pflanzenzellen / von C. Frommann.

  • Frommann C. (Carl), 1831-1892.
Date:
1880
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Credit: Beobachtungen uber Structur und Bewegungserscheinungen des Protoplasma der Pflanzenzellen / von C. Frommann. Source: Wellcome Collection.

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    sind. An Flächenansichten erscheint die Cuticula homogen oder feingranulirt und durch kurze feine Fäden und vereinzelte längere gestrichelt, zeigt aber ausserdem vereinzelt eingestreute, insel- förmig auftauchende runde oder längliche Netzstreiten mit zum Theil etwas verdickten, stärker glänzenden Septa, die auch an Querschnitten und hier namentlich innerhalb umschriebener runder oder ovaler, nach Aussen prominirender Verdickungen der Cuticula vortreten. Vereinzelt waren in die letztere auch Chlorophyllkörper eingelagert. Nach Innen von der Cuticula und von derselben mit- unter durch eine feine Spalte oder einen schmalen Netzstreif ge- trennt, folgt die mächtigere, ebenfalls eine continuirliche Schicht bildende Mittellamelle, deren Dicke die der Scheidewände zwischen den einzelnen Epidermiszellen um das Doppelte bis 3 fache übertrifft. Ihre Substanz ist homogen oder feingranulirt, schliesst aber nicht selten, wie die Cuticula, Netzschichten ein, die stellen- weise sogar sehr scharf vortreten, wenn die Maschensepta etwas verdickt und dabei nicht unbeträchtlich stärker brechend sind als die sie einschliessende homogene Substanz. An Querschnitten senkrecht zur Blattaxe sind ausserdem nicht selten Fäden sichtbar, die dem Schnittrand parallel verlaufen, die Dicke der derberen Netzfäden besitzen, mitunter gekörnt sind und andere quer oder schräg zu ihnen und dabei mitunter so dicht gestellte Fäden, dass die ganze Mittellamelle streckenweise ein quergestricheltes Aus- sehen erhält. Einzelne dieser Fäden können durch die Spezial- lamellen bis zu wandständigen Protoplasmaschichten ins Innere der Zellen verfolgt werden. Die innere Grenze der Mittellamelle wird an Querschnitten nicht durch eine gerade, dem Contour der äusseren Grenze parallele Linie gebildet, sondern zeigt Unter- brechungen durch kegelförmige, mit breiter Basis sich von der Substanz der Mittellamelle ablösende Fortsätze, welche unter zu- nehmender Verschmälerung sich in die Scheidewände zwischen benachbarten Zellen einsenken, ihre mittlere, axiale Schicht bilden und als solche noch bis zur Mitte der Höhe der Scheidewände unterschieden werden können. Pis ist demnach nur die äussere Schicht der Mittellamelle, welche eine continuirliche Lage bildet, während die innere durch die abtretenden Fortsätze ebenso viele Unterbrechungen erlährt, als Scheidewände vorhanden sind. Die Grenzlinie zwischen je 2 Kegeln ist geradlinig oder wenig nach Aussen gebogen, seltener bildet sie umschriebene einzelne oder mehrere kleine in die Speziallamelien vorspringende Bögen. Die Kegel selbst sind, wie die Mittellamelle, meist homogen oder fein (333)