Der Selbstmord : eine kritische Studie / von Eugen Rehfisch.

  • Rehfisch, Eugen, 1862-
Date:
1893
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Credit: Der Selbstmord : eine kritische Studie / von Eugen Rehfisch. Source: Wellcome Collection.

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    Denn das Blut ist und bleibt der Träger der Ernährung. Von seiner chemischen Einwirkung auf die Gewebe hängt ihr Wohlbefinden ab. Wenn wir also die Ueberzeugung gewonnen haben, dass die Organe, speciell das Gehirn- und Bückenmark ner- vöser Personen verändert sind, so wird es uns nicht wundern, diese Veränderung auch bei den Descen- denten dieser Leute zu finden. Denn aus der Ver- einigung der männlichen und der weiblichen Zelle baut sich der künftige Organismus auf. Da diese Zellen aber integrirende Teile der elterlichen Or- gane sind, so werden sie, ohne dass wir es nötig hätten, die einseitige Auffassung zu teilen, als seien sie Extracte des gesamten Körpers, gleichwohl die Veränderungen an sich tragen, die die Gewebe der elterlichen Körper im Allgemeinen charakterisieren. Diese Vererbung der Geisteskrankheiten ist so sein- bekannt, dass die Psychiater und alle diejenigen, die sich um die Erziehung und Entwickelung der Jugend zu kümmern haben, mit dieser Thatsache rechnen. Dass aber auch der Selbstmord als Teilerscheinung der Geisteskrankheiten erblich ist, geht leicht aus dem oben Gesagten hervor. Die Litteratur kennt unzählige Fälle, in denen der Selbstmord sich nicht nur vom Vater auf Kinder, sondern auch noch weiter auf Enkel und auf die Seitenlinie hin vererbte. Gleichwohl mögen noch einige denkwürdige Bei- spiele hier folgen. So erzählt Ribot in seinem Verke „Ueber die Erblichkeit11 von einem Holz- Rehfisch, Selbstmord. 0