Zur Behandlung einfacher Fracturen der Extremitäten mit Gyps-Hanf-Schienen / von F. Beely.

  • Beely, F. (Florian), 1846-
Date:
1878
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Credit: Zur Behandlung einfacher Fracturen der Extremitäten mit Gyps-Hanf-Schienen / von F. Beely. Source: Wellcome Collection.

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    -ocknen im Ofen wieder brauchbarer machen, doch bekommt r nie wieder ganz seine frühere Beschaffenheit. In allen Fäl- len wird man gilt thun, mit solchen Sorten Gypspulver, die lan noch nicht benutzt hat, zuerst eine kleine Probe anzustellen nd zum Verbände lieber den Brei etwas zu dünn als zu dick zu ehmen, da ein dünner Brei in etwas längerer Zeit immer noch rstarrt, während zu dicker Brei gar nicht mehr zu gebrauchen ist. Besondere Mittel, ein schnelleres Erstarren herbeizuführen lit Hilfe von Alaun, oder dasselbe zu verlangsamen durch An- wendung von Leimlösungen, habe ich mich nie veranlasst gefühlt u benutzen, da man es in seiner Hand hat, durch Gebrauch von warmem oder kaltem Wasser, durch Aenderung des Mischungsver- hältnisses die Zeit des Erhärtens beliebig zu verkürzen oder zu ver- engern. Nie darf man den Gypsbrei so anfertigen, dass man das Wasser in das Gypspulver giesst, man muss vielmehr von vorn- icrein diejenige Quantität Wasser, die man nothwendig hat, ab- nessen und unter stetem Umrühren nun das Gypspulver hinzufügen. Dabei ist die Vorsicht zu gebrauchen, das Maass, dessen man sich »edient, vollständig zu trocknen, bevor man mit demselben das Gyps- mjver, besonders wenn man eine grössere Quantität vorräthig hat, lerausschöpft, da durch jeden in das Gypspulver fallenden Wasser- ropfen ein Meiner harter Knollen entsteht, der sich später nicht nehr zerdrücken lässt, im Wasser nicht mehr löst und das Zustande- kommen eines schönen gleichmässigen Breies hindert. Zu dick gewordenen Brei darf man nicht durch Zugiessen ron Wasser zu verdünnen suchen, eine aus solchem Brei angefertigte Schiene bleibt stets noch Tage lang feucht, erhält ihre volle Festig- keit erst sehr spät und spaltet sich leicht in der Richtung der 'asern der Hanfbündel. Man muss in diesem Fall, oder wenn zu wenig Brei angerührt worden ist, den Verband unvollendet liegen assen, eine ganz reine Schüssel nehmen und frischen Brei bereiten. Der später angefertigte Theil der Schiene verbindet sich mit dem ersten so fest, dass die Dauerhaftigkeit des Verbandes nicht leidet, a man kann sogar einen bereits ganz trocken gewordenen Verband noch nach Tagen durch Auflegen neuer Streifen verstärken. Bevor man einige Uebung im Anlegen der Verbände erlangt hat, oder wenn man keinem Assistenten die Bereitung des Breies und das Tränken der Bündel überlassen kann, thut man beim An- fertigen grösserer und complicirterer Verbände gut, sich stets mch-