Atlas und Grundriss der traumatischen Frakturen und Luxationen / von H. Helferich.

  • Helferich, H. (Heinrich), 1851-1945
Date:
1914
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Credit: Atlas und Grundriss der traumatischen Frakturen und Luxationen / von H. Helferich. Source: Wellcome Collection.

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    II. Frakturen des Schädels. Für die Lehre von den Frakturen des Schädels im ganzen ist es von Wichtigkeit, daß der seinerzeit von B runs geführte Nachweis einer gewissen Elastizität des Schädels durch neue, mit den besten Instrumenten und allen Kautelen angestellte Untersuchungen bestätigt wurde. Eine den Schädel treffende Gewalt wird erst nach Überschreitung der Elastizitätsgrenze eine Fraktur her- beiführen. Das gilt auch für die Frakturen der Schädel- basis. Die Häufigkeit der Schädelbrüche beträgt. 3,5 °/o. T\. Frakturen des Schädeldaches. Bei den Frakturen des Schädeldaches ist es eine bemerkenswerte Erscheinung, daß die Tabula interna meist in einem weiteren Umfange und mit stär- kerer Dislokation der Fragmente gebrochen ist, als die Tabula externa. Man hat diese Erscheinung früher durch eine größere Brüchigkeit der inneren Tafel zu erklären gesucht und dieselbe deshalb auch Tabula vitrea genannt. In neuerer Zeit hat sich ergeben, daß diese Erscheinung auf einfachen mechanischen Verhältnissen beruht, und daß bei Verletzung des Schädeldaches regelmäßig die der verletzenden Gewalt abgewendete Tafel des Schädel- daches in größerer Ausdehnung frakturiert. Ein Blick auf die auf Tafel 9 gegebene Abbildung zeigt die wich- tige Tatsache, daß bei Verletzung des Schädeldaches von innen, von der Schädelhöhle her, dieselbe Erscheinung größerer Splitterung sich an der Tabula externa zeigt, wie sie unter den gewöhnlichen Verhältnissen, wenn die verletzende Gewalt das Schädeldach von außen trifft,