Lehrbuch der speziellen pathologischen Anatomie.

  • Kaufmann, Eduard, 1860-1931.
Date:
1911
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Credit: Lehrbuch der speziellen pathologischen Anatomie. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Harvey Cushing/John Hay Whitney Medical Library at Yale University, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the Harvey Cushing/John Hay Whitney Medical Library at Yale University.

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    die rheumatische an die Seite, welche gelegentlich bei jugendlichen Frauen ohne vorausgegangene Geburten und Wochenbett sowie auch bei Männern vorkommt, was jedoch in den schweren Fällen selten ist. Ln übrigen ist es sicher geboten, den Begriff der 0. viel weiter auszudehnen und sich von der Vorstellung frei zu machen, daß es sich hauptsächlich um eine Krankheit der Gravidität handle. Denn abgesehen von Fällen in mittlerem Lebensalter bei beiden Geschlechtern, gibt es eine echte senile Osteomalacie (C 0. Weher, Ribhert u. a.). Fig. 369. Hocligradiffste Osteomalacie bei einer 64jähr. Frau (Heimat Kanton Scliai^hausen). Korper- gewicht 26,23 lig, Länge 139 cm; Conjugata vera 8 cm. Starke Kalkablagerungen in beiden Nieren. Das Kehlkopfskelett war bis auf einen stecknadelkopfgroßen Ivnochenherd im Schild- knorpel rein knoiTJelig. Beobachtung des Verj. in Basel. Nach Untersuchungen von v. RecUinghausen, Rehn, Siegert, Anschütz, Sauper, Axhansen kommt typische 0. auch im Kindesalter vor, und v. R. sucht in vielen Fällen, wo sich Oestalts- veränderungen am Skelett finden, wie sie sonst durch die puerperale und senile 0. hervorgerufen werden, den Anfang dieser Veränderungen in einer in die Kinderjahre zurückreichenden Osteo- malacie (d. h. eigenthch in der malacischen oder schweren Variante der Rachitis). Auch die Belastungsdetormitäten {Gemi valgum, Coxa vara usw.) sind zum grüßten Teil von diesem Gesichtspunkt aus zu betrachten. Die auffallendste Veränderung, welche sich bei dieser mit rheumatischen Schmerzen im Kreuz längs der Wirbelsäule und Rippen beginnenden Er- krankimg zeigt, ist eine allmähliche Verminderung der Kalksalze und ein Weich- werden der Knochen, und zwar am auffallendsten (besonders auch klinisch) derjenigen, welche die Hauptstützen des Körpers bilden, also, Wirbelsäule, Schädelbasis, Beckenknochen, Halsteil der Oberschenkel; dieselben werden flexibel und in den höchsten Graden der Erkrankung weich und wie Wachs