Die psychopathischen Minderwertigkeiten.

  • Koch, J. L. A. (Julius Ludwig August), 1841-
Date:
1891-[93]
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Credit: Die psychopathischen Minderwertigkeiten. Source: Wellcome Collection.

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    mein toettfdmieraticfyer «Stimmung, oon Stngft unb 33angigt'eit, aud) Don einer, oft mit ftarfer Rötung be§ Äopfe» oerbunbenen, jornigen Stufregung. 2)tefe Unfälle ftnb fdjrrädjer ober ftärfer unb gefeit bi<8 ju aulgefprodjen pfndjo- ttfdjen guftänben. c-n ^en heftigeren Unfällen läßt er gemötmtid) fein @e= fcfjäft liegen unb läuft meg. Severe! fann aucb, in ber 9?ad)t gefd)et;en. ffllxt feinen Impodjonbrifdjen SßorfteUungen fnüpft er gerne an ber Erinnerung an einen (Sinrifj im 33orfyautbänbdjen an, ben er fid) f. $. bti einem $oitu§ mit ber Sduoefter juge^ogen Ijaben miH. ^n biefem ©inrijj möchte nadj feiner Vermutung oietleidjt eine Urfadje liegen für allerlei oage Senfationen in oerfd)iebenen £rganen, oietteidjt aud) bafür, bafj it)m immer „bie 9catur %u ftülje fommt. Über fein gefc^led^tticfjeS l'eben mufj er oiet nadjbenfen, „ftubieren. 6r ftubiert aber aucb, über anbere ©egenftänbe, §um Seil in ber Sonn oon 3toang§grübetn. 2£oI)er rommt (Sott? §at man fid) ifjn al§ ÜWann Dorjuflcflcn ? SSte lange beftef)t bie 2Belt? 2Ber Ijat bie @efe§e gebietet? @ab e§ einen 93?ofe§? Solche unb är)nltc^e fragen befdjäftigen ifm ab unb §u. Wit feinem «Stubieren t)ängt eine bemerl'enstoerte (SrfdjeU nung gufammen. (5r fprid)t unb fdjreibt nämtid) bisweilen ein gennffeS ®urct)einanber, fommt in junädjft unoerftänblidjer SBeife oon einem aufg anbere, auf 2)inge, bie gar nid)t tjer^ugefyören fd)einen. Slber ba3 2)urd)- einanber ift bod) immer nur ein fd)einbare§. %\t man in ben ^ufammenljang feinet 2)enf'en§ eingebrungen, fo erfennt man, mie ha§ oertnüpfenbe SBanb feiner 53orfteÜungen im „Stubieren liegt, tuoburd) er bie £>inge in grübeln^ ber unb f)Opod)onbrifd)er 2Beife gegenfeitig motioiert unb in 93erbinbung mit einanber bringt. 2)en fingen gegenüber, bie in feinen ©ebanfen nid)t§ mit feinem £eib, fpe^ieü mit feinen ferueüen 23erl)ältniffen gu tljun Ijaben, legt er eine ^temlic^e ©teidjgittigreit an ben Sag; nur @elb möchte er nod) be= fiijen. Sein @ebäd)tni§ ift gut, fein Urteil über ^erfonen unb 5?erb,ältniffe, bie nid)t mit feinem feruetten £eben ^ufammenb,ängen, nid)t fd)ted)t. Sntei= lel'tuell ift er überhaupt toeniger gefdjäbigt; merfbarer ift feine etf)ifd)e 2>ege= neration. -Ucamentlid) geigt fid) bei il)m, tt»o e§ fid) um gefd)ted)ttid)e S)inge fyanbett, eine Slbftumpfung bei (SfyrgefüfyM, bie er felbft bamit motioiert, bafj er ja »erführt morben fei. $eine SBafynoorftellungen; feine Sinneltäufdjungen. 5lfte§ in ädern: eine, mafyrfdjeintid) auf fyerebitarer ©runblage gufotge oon ferueüen Slugfdjmeifungen erworbene, namenttid) auf beut etf)ifd)en ©ebiet fyeroortretenbe twpodjonbrifdje pft)d)opatt)ifcfje Degeneration mit mäßigem 3mang§grübetn unb interfurrierenben, met)r ober weniger au§gefprod)en pft)d)otifdjen guftänben oon 23angigfeit, Stufregung u. bergt. 2>er 9J?ann möd)te teid)t mit ber $eit bie ®ren^e ber pft)d)opatf)ifcf)en 5)cinbenoertigfeit nod) überfdjreiten.