Die psychopathischen Minderwertigkeiten.

  • Koch, J. L. A. (Julius Ludwig August), 1841-
Date:
1891-[93]
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Credit: Die psychopathischen Minderwertigkeiten. Source: Wellcome Collection.

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    bafj eine pfndjopatfyifcfye DJcinberwertigfeit, bei ber e§ junäc^fi fraglid) fein !onnte, ob fte angeboren ober erworben fei, in ber Zb,at erworben würbe, fo g. 35. in Säuen, wo bei ber Stfgenbeng ber 33etreffenben feinertei Umftänbe nortagen, welche bie 9)cögüd)feit einer fyerebitären @d)äbtgung ber 2)efjenben$ einfdjloffen, wo anatomifdje j£)egeneration§geid)en bei ben SBetreffenben nid)t twrfjanben unb ifyre ©efajwifter im Jierbenfnftem gefunb finb, aber früb^eitig non ben SBetreffenben eine Äranffyeit burd)gemad)t würbe ober Äopfoerte^ungen ober überhaupt Umftänbe bei ifynen eingewirkt b,aben, welche eine 9}tinber= wertigfeit tjerDorgurufen geeignet waren, Smmerfym werben, unb bieS namenttid) bei ^nbioibuen au§ neuropatfyifdjen ^amiüen, Säße übrig bleiben, bei benen man e§ barjingefteüt fein taffen mufj, ob ba§ Reiben ein angeborenes ober ein erworbene^ ober aud) t>ieüeid)t ein gemifdjteS ift. s}3raftifd) freutet) wirb baS ntcr)t Diel auf fid) f)aben, wenn nur bie Leitung unb 3kf)anbtung fotdjer ^nbioibuen eine fachgemäße unb gwecfbienUdje ift. 2)ic 2au er ber Ijieljer ju fteflenben vfodjopatfjtjdjen 9JUnber= werttgfeiten ift eine fefyr öerfdjtebene. (SS giebt erworbene anbauernbe pfndjopatfyifdje üDfrnberwertigfeiten, wetdje, wenn fie einmal ba finb, nid)t wieber oerfdjwinben. 2fuf ber anbern (Seite begegnet man erworbenen anbauernben pfndjopatr/ifdjen SDftnberwertig- feiten, beren 2>auer nur eine begrenzte ift. 2)iefe währen gum Seil fo furg, bafj man fid) im einzelnen %aüt wot)( einmal fragen fann, ob man ben franffyaften 3uftanb nid)t beffer ben tranfitorifd)en als ben anbauernben SWinberwertigfeiten beiredjnen würbe. ©leidjwoljt übrigens bleibt bie Unter- fdjeibung gwifdjen anbauernben unb flüchtigen pfndjopatb/tfdjen üDcinberroertig^ feiten eine in ber (Sactje begrünbete unb gwedmäßige. 2)ie näcrjfte Urfacrje ber erworbenen anbauernben pfrjd)opa= ttjtfc^en SDctnberroertigfeiten finb, roie bei allen pfncfjopatfytfdjen 93Jinber= roertigfetten, p att) olog tfcr)e Vorgänge unb guftänbe im ©erjirn, bejierjungäroetf e im ÜfterDenfrjftem überhaupt (oergt. oben ©. 2). 9J?it ümen fjaben wir unS Ijier nidjt weiter gu befd)äftigen. 'Jüefe Itrfadjen taffen fid) aud) nod) feineSwegS mit ber nötigen Söeftimmtfjeit unb einer brauchbaren ©enauigfeit anatomifd) ober d)emifd) aufgeigen. jDafj fie in jebem Satte oon SOcmbermertigfeit oorfyanben finb, ba§ fann, wie fd)on in ber (Smteitung gu biefem 25ud)e gefagt würbe, mit aller wünfd)enSwerten ©id)erl)eit erfdjloffen werben. Sei einigen Strien erworbener pfnd)opatb,ifd)er