Die erste Hülfe bei plötzlichen Unglücksfällen : ein Leitfaden für Samariter-Schulen : in fünf Vorträgen / von Friedrich von Esmarch.

  • Esmarch, Friedrich von, 1823-1908.
Date:
1882
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Credit: Die erste Hülfe bei plötzlichen Unglücksfällen : ein Leitfaden für Samariter-Schulen : in fünf Vorträgen / von Friedrich von Esmarch. Source: Wellcome Collection.

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    durch Aether und Chloroform, durch Erkrankung der Meren (zurückgehaltener Harnstoff). 4. Ohnmächten (Herzlähmung durch Schreck, Schmerz, Erschöpfung, Blutverlust etc.). Da es selbst für den besten Arzt oft sehr schwierig ist, gleich zu entscheiden, von welcher Art die Bewusst- losigkeit ist, so würde es mich viel zu weit führen, wenn ich Ihnen sagen wollte, wie Sie diese Zustände erkennen und unterscheiden können. Ich beschränke mich darauf, nur einige Haupt- regeln zu geben für das Verhalten des Laien, ehe der Arztkommt. 1. Man suche so viel, als möglich, über die Veran- lassung des Unglücksfalles zu erfahren (ob der Bewusst- lose gefallen, herabgestürzt, geschlagen, verwundet sei, getrunken habe etc.). 2. Man merke sich genau die Lage des Körpers und dessen Umgebung (weil der Fall ja möglicherweise vor die Gerichte kommt und man dann genaue Auskunft zu geben hat). 3. Man rieche, ob der Athem des Bewusstlosen nach Spirituosen riecht. Ist dies der Fall, so beweist das zwar, dass er zu viel getrunken hat, aber da die Trunken- heit auch noch mit einem anderen schwereren Zustand complicirt sein kann (Schlagfluss, Hirnverletzung etc.), so sei man vorsichtig. 4. Man entferne alle einschnürenden Klei- dungsstücke vom Halse (Halstücher, Kragen, löse die Hemdknöpfe), weil durch sie der Abfluss des Blutes vom Kopfe gehemmt wird. (Unsere Landleute tragen nicht selten 5—6 solcher