Die Behandlung der Tuberculose mit Zimmtsäure.

  • Landerer, Albert Sigmund, 1854-1904.
Date:
1898
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Credit: Die Behandlung der Tuberculose mit Zimmtsäure. Source: Wellcome Collection.

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    Cavernen eingetreten sind oder diese nur für die physikalische Untersuchung latent geworden sind. Die Vorgänge, wie sie sich bei der Abkapselung grösserer Cavernen geltend machen, haben wir öfters zu beobachten Ge- legenheit gehabt. Die Abkapselung von Cavernen zeigt sich histo- logisch gleichfalls als Bindegewebsentwicklung. Fig. 14 giebt bei schwacher Vergrösserung ein Bild der hier vorliegenden Verhältnisse. Wir haben die Vorgänge der Abkap- selung übrigens in älteren, leider nicht mehr reproductionsfähigen Präparaten noch klarer und typischer gesehen. — Links eine dicke Granulationsschicht. Sie zeigt meist keinen deutlichen papillären Bau, wie man ihn sonst meist bei Granulationen zu sehen pflegt. Der Reichthum an Rundzellen ist ein sehr grosser; an Riesenzellen sind sie verhältnissmässig arm. Eine Auskleidung mit Epithel oder Endothel nachzuweisen, ist uns nicht gelungen, obwohl die glatte, schleimhautähnliche Auskleidung alter Cavernen eine solche An- nahme nahe legt. Nach aussen nehmen die Spindelzellen und Bindegewebsfasern allmählich zu und gehen ohne scharfe Grenze über in eine Schicht faserigen Bindegewebes, dessen concentrische Schichtung bald aus- gesprochener, bald weniger deutlich ist. Auch hier sind zwischen den Bindegewebsfasern noch Schichten, die reicher sind an Spin- delzellen, Leukocyten und epithelioi'den Zellen. In Fig. 14 ist gerade diese Schicht nicht gut herausgekommen, da die zellen- armen Faserschichten wie Lücken im Gewebe erscheinen. Jen- seits dieser Bindegewebsschicht findet sich — gleichfalls ohne scharfe Grenze — annähernd normales Lungengewebe. Das- selbe ist an einzelneu Stellen deutlich emphysematös, an anderen Stellen sieht man noch Reste von Tuberkeln oder entzündliche Infiltration. Fig. 15 giebt nach rechts die Granulationsschicht, nach links die abkapselnde Bindegewebsschicht. Das Geschichtsfeld genügte nicht mehr, auch den Uebergang in das annähernd normale Lungen- gewebe darzustellen. Im Uebrigen hat man in den Lungen der Behandelten neben der Umwallung und Durchwachsung der nekrotischen Herde und der Abkapselung der Cavernen entzündliche Infiltration derAlveolar- septen, Bindegewebsentwicklung in verschiedenen Stadien, chro- nische indurative Processen nach Art von Fig. 7 und 8, Emphysem