Die Gehirnerweichung der Irren (Dementia paralytica) fur Aerzte und Studirende / bearbeitet von Theodor Simon.

  • Simon Theodor, 1841-1874.
Date:
1871
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Credit: Die Gehirnerweichung der Irren (Dementia paralytica) fur Aerzte und Studirende / bearbeitet von Theodor Simon. Source: Wellcome Collection.

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    tuender lichen mtermittirenden Typus auf, zuweilen in einem ganz TJrpöus3g^ regelmässigen Tertiantypus, der Art, dass die Kranken einen wahns. Tag stiH? moros, zuweilen fast comatös sind und den nächsten agitirt, heftig, voller Grössenideen. Temperatur-Erhöhung oder Milz Schwellung bemerkt man dabei nicht und selbst sehr grosse Dosen Chinin bleiben wirkungslos (Westphal und mehrfache eigene Beobachtungen). de^Grös* Zur Erklärung der Grössenideen genügt nach Meschede senwahns. die dementia nicht und man muss eine abnorme intensive Er- nährung der Ganglienzellen in der Hirnrinde annehmen, wo- durch die durch die Ganglienzellen vermittelte Ideenbildung mit beeinflusst wird, und entsprechend dem grossen Stoffumsatz und der Entzündung eine gehobene Selbst-Empfindung sich ! der Kranken bemächtige. Andere fassen die Grössenideen als die Delirien der chro- nischen Meningitis auf, andere (wie noch jüngst Obersteiner) als Symptom der Hirnhyperämie. Kiepto- Grössenwahn, Gedächtnisschwäche und Dementia wirken manie. ' zusammen bei dem Phänomen der Kleptomanie (Stehlsucht), u Einerseits gehört den Kranken Alles, andererseits vergessen sie, eine genommene Sache wieder hinzulegen und schliesslich stecken sie überhaupt Allerlei ein, ohne zu wissen, was sie thun. <*on- Den directen Gegensatz zu den Ideen von Reichthum, wfhS- Macht und Kraft bieten die melancholischen Wahn-; ideen- ideen, welche sich vorzugsweise auf die Zustände des Kör- pers beziehen und daher im engeren Sinne als hypochondrische ] bezeichnet werden. Man hat sie auch in einem geistvollen Vergleich „den negativen Grössenwahn“ genannt. Hypoch. Baillarger hat zuerst die Beobachtung gemacht, dass die i! ^araiys^ hypochondrischen Ideen zuweilen allen anderen Symptomen rakteri- lange vorangehen und er hat sie als charakteristisch für die s tisch. ö ö Paralyse hingestellt — jedenfalls mit Unrecht, denn ganz die- selben Ideen findet man bei langjährig dementen Individuen, bei Melancholischen, die sogar wieder genesen können. Weit charakteristischer ist der Wechsel mit Grössen wahn und das Auftauchen einzelner Grössenideen inmitten der hypochon- drischen Delirien, beides kommt fast nur bei Paralytikern vor, findet sich jedoch zuweilen auch in der höchst eigenthümlichen