Grundzüge der Physiologie des Menschen mit Rücksicht auf die Gesundheitspflege : Für das praktische Bedürfniss der Ärzte und Studirenden zum Selbststudium bearb / [Johannes Ranke].

Ranke, Johannes, 1836-1916

Date:: 1881

Credit: Grundzüge der Physiologie des Menschen mit Rücksicht auf die Gesundheitspflege : Für das praktische Bedürfniss der Ärzte und Studirenden zum Selbststudium bearb / [Johannes Ranke]. Source: Wellcome Collection.

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$Begattungsorgane und Begattung. 1053 bezeichnet man das wohl auch als Heterogonie. Bei Trematoden, Ccsloden l^Iedusen steht die Amme zum GeschlechtsOiiere im Verhältnisse einer Larve. Ammen und Geschlechsthiere können mit einander zu p o 1 y m o r p h e n T h i e r s t ö c k e n (Siphonophoren) vereinigt sein, wo dann die Individuen in Form, Organisation und Lehensaufgahe verschieden sind (Gl.\us). ’ Begattmigsorgaiie und Begattung. Bei den SiUi^elhiereii wird der Same zum Beliufe der Belruchlung in die weiblichen Geschlechtsorgane eingebracht, die hierbei betheiligten Organe werden als Begattungsorgane, der Akt selbst als Begattung bezeichnet. Das männliche Begattungsglied wird durch die E rek- tion zu dieser Function befähigt. Das Wesen der Erektion besteht in einer strotzenden Blutanlüllung der Corpora cavernosa. Sie scheint auf einer Hem- mung des Blulabflusses aus den Schwellkörpern, durch Kompression der abfüh- renden Venen, und gleichzeitig auf einem vermehrten Blutzufluss durch Nacli- lass einer tonischen Gefässcontraction (Kölliker; zu beruhen. Eckhardt fand, dass beim Hunde Nervenfäden, welche vom Plexus ischiadicus zum PI. hy|m- gastricus verlaufen: Nervi erigentes, durch ihre Reizung Erektion veran- lassen. Sie haben nach demselben Forscher ihren Ursprung im Gehirn und verlaufen durch die Brücke. LovfiN beobachtete, dass dabei die angeschniUenen Gefässe des Plexus stärker bluten, was für eine Erschlaffung der Gefässwan- dungen sprechen mag. Der Druck in den Penisgefässen steigt dabei nur auf Vo des Druckes in der Carotis desselben Thieres (LovfiNj. Günther und Halsmann durchschnitten die vasomotorischen Nerven des Penis, welche durch den N. pu- dendus und die Nn. dorsales penis gehen, wodurch die Fähigkeit zur Erektion vernichtet wurde. Eine Kompression der abführenden Venen haben die Beob- achtungen Henle’s und Langer’s wahrscheinlich gemacht. Nach dem ersteren könnte sie, namentlich bei dem Maximum der Erektion , durch den Musculus transversus peritonei erfolgen, durch den die \ v. protundae hindurchtrelen. Langer weist in demselben Sinne aul die an glatten Muskellasern reichen Vor- sprünge in den Venen des Plexus Santorini hin, sowie daraul, dass dieVv.pro- fundae durch die Corpora cavernosa selbst hindurchlaufen. Der gewundene Verlauf der Arteriae helicinae, welcher eine Verlängerung des Penis ohne Zer- rung der Arterien ermöglicht, ist aus der Anatomie bekannt. Der Same wird bei sensibler Reizung des Penis aus den Samenbehällern durch peristaltische Contraclion der Samenleiter und Samcnblasen in die Ihun- röhre und von da durch rhythmische Contractionen der Mm. bulbocavernosi und ischiocavernosi in die weiblichen Geschlechtsorgane eingetrieben, in welchen ebenfalls gewisse Reflexbewegungen (v. Bischöfe, Lon u. A.j, z. B. senkicch teres Aufstellen des Uterus und peristaltische (anliperislaltische?) Bewegungen des Uterus und der Tuben nach den Ovarien zu eintreten sollen. Die Ursachen des Vordringens des Samens in die luben und zum Ovaiium siiu misaugiiUp, Schluckbewegungon des Uterus, antifieristaltische Bew egunj,en c es u ms, un binirt mit der Bewegung der Samenfäden, welche zwar regellos vor sich gehen, aber unter der grossen Zahl doch einige dem Ziele zu ü ii cn. scheint das nach auswärts schwingende Flimmerepithel der fubarscieim . dazu geeignet. ' I niwi w Sn?r FsiN'GER werden die lltenisbeMegniiigeii Nach den Beobachtungen von L. üöer und \ rasche Ver- vom Gehii n (verlängerten M»rk) aus angeregt. Durei, All''Dengssus|,ens,on du e^ ^ blutung und du,ob Absperrung der artor,elle„ Blutzufubr zun, «elnrn w,r,l e,„ Ruzzustan.l$