Anthropologisch-psychologische Untersuchungen an Züricher Schulkindern / [Lucy Hoesch Ernst].

Ernst, Lucy Hoesch, 1866-

Date:: 1906

Catalogue details

Licence: In copyright

Credit: Anthropologisch-psychologische Untersuchungen an Züricher Schulkindern / [Lucy Hoesch Ernst]. Source: Wellcome Collection.

13/262 (page 5)

VII. und VIII. Klasse verfolgt mehr praktische Ziele, neben den weiter- geführten Elementarfäehern wird viel Gewicht auf Handfertigkeits- und Hand- arbeitsunterricht etc. gelegt, während in der Sekundarschule schon fremde Sprachen und die Anfangsgründe von Mathematik und geometrischem Zeichnen etc. betrieben werden. Den Mädchen (die meisten Schulen sind gemischte Schulen) steht überhaupt kein anderer Weg offen als die Sekundar- schule, um von dort zur höheren Töchterschule und Maturitätsprüfung zu gelangen, während die Knaben, die eine höhere Bildung anstreben, zum gröfsten Teil nach absolvierter VI. Klasse die Gemeindeschule verlassen und das kantonale Gymnasium beziehen (durchschnittlich mit 12—13 Jahren)- Es ist anzunehmen, dal's nicht nur die befähigsten Kinder, sondern auch die Kinder besser situierter Eltern, die längere Zeit auf die Ausbildung ihrer Kinder verwenden wollen, ihren Weg in die Sekundarklassen, anstatt in die VII. und VIII. Klasse finden werden. Ich mufste dies zur Erläuterung der später zu behandelnden Kopf- mafse voranschicken. Die Tabelle (s. Tabelle I) zeigt übersichtlich, wie die Kinder sich ihrer nationalen Abstammung nach verteilen. Ich habe mich auch hier be- müht, aufser dem Geburtsort der Eltern auch den Wohnort der Familie väter- licher- und mütterlicherseits zu erfahren, und wenn tunlich, wenigstens drei Generationen zurückzugehen. Demnach wäre der Prozentsatz derjenigen Kinder, deren Eltern beide geborene Deutsch-Schweizer sind, 66.8°/o. Der Tabelle zufolge kommen überhaupt nur Schweizer und Deutsche, darunter hauptsächlich Süd- deutsche in Betracht. Tabelle I.