Die Heraklitischen Briefe : ein Beitrag zur philosophischen und religionsgeschichtlichen Literatur / von Jacob Bernays.

  • Bernays, Jacob, 1824-1881.
Date:
1869
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Credit: Die Heraklitischen Briefe : ein Beitrag zur philosophischen und religionsgeschichtlichen Literatur / von Jacob Bernays. Source: Wellcome Collection.

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    rodots (5, 102) Angabe, die Perser als Repressalie für die Ein- Vierter Brief, äscherung des Kybebetempels bei dem Brande von Sardes recht- fertigten und von welcher begreiflicher Weise Scheu vor den nicht anerkannten griechischen Gottheiten nicht zurückhalten konnte. Jedoch wie es auch mit den stoischen Ansichten der Mager über Tempel sich verhalten mag, überall wo wirkliche Älitglieder der stoischen Schule dergleichen Ansichten äussern, fehlt die polemische Spitze entweder gänzlich oder wird vorsich- tig abgestumpft. Seneca*) z. B. giebt zu, dass ‘das ganze Welt- stoiker ΙΙΙίβΓ die Welt ‘all ein Tempel der unsterblichen Götter sei, und zwar der ein- ‘zige ihrer Hoheit und Herrlichkeit würdige’, aber er macht dieses Zugeständniss nur um trotzdem die Scheidung zwischen Heiligem und Weltlichem zu empfehlen. Nicht ganz so harmlos aber doch auch keineswegs ungestüm lautet eine stoisch gefärbte Stelle gegen Ende von Plutarchs Aufsatz über Gemüthsruhe, welcher, nach van Lynden’s {de Paiiaetio p. 115) wahrscheinlicher Ver- muthung, die gleichnamige Schrift {Περί Έν3·υμίας) des Stoikers Panätios ausbeutet. Die Worte lauten**): ‘Das Weltall ist der ‘heiligste und Gottes würdigste Tempel. In diesen wird der ‘Mensch durch seine Geburt eingeführt und bekommt darin nicht ‘unbewegliche, von Händen gemachte Bildsäulen zu schauen, son- ‘dern, nach Platons Ausdruck, solche Abbilder der Geisterwelt in *) De benefic. 7 7, 1: [respondeturj totum mundum deorum esse im- mortalium templum, solum qiddem amplitudine ülonm ac mngni- fieentia dignum, et tarnen a sacris profana discerni. **) c. 20: tegov ptv. γαο άγκΰτατον 6 χόαμυς ίστί χκϊ β-ίοηρεπ^στατον. ίϊς dk τούτον ό άνθ-ρωτιος (ϊσάγίττα dtu της γενέαεως, ου χαρο- χμητο)ν ovdt κχινητων άγαλμάτοη’ ϋ·(κτής, άλλ’ oiu νους Θείος «ϊσ- Θητ(( νοητών μιμήμισα, (ρησίν ό JTlmojv [ζ. Β. in den Schluss- worten des TimäosJ, εμ(ρυτον αρχήν ζωής εχοντα xcu χινήσεως εφηνεν, ήλιον χαΐ σελήνήν xcu Ιίστρα xccl ποταμούς vt-ov υιίίυρ ίξιεΊ'- τας «ei χαΐ γην (^υτοΐς τε και ζψοις τροψας άναπ^μπουσαν, ών τον βίον μυησιν οντα χαΐ τελετήν τελειοτάτην ευΘυμίας ύεΐ μεστόν είναι χαΐ γηΘους. 3