Erfahrungen über Cholecystektomie und cholecystenterostomie nach 286 Gallenstein-Laparotomien : Zugleich ein Beitrag zur normalen und pathologischen Anatomie der Gallenwege mit einem vollständigen Verzeichnis der literatur seit Langesbuch 1897 / von A. von Bardeleben.

  • Bardeleben, A. von.
Date:
1906
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Credit: Erfahrungen über Cholecystektomie und cholecystenterostomie nach 286 Gallenstein-Laparotomien : Zugleich ein Beitrag zur normalen und pathologischen Anatomie der Gallenwege mit einem vollständigen Verzeichnis der literatur seit Langesbuch 1897 / von A. von Bardeleben. Source: Wellcome Collection.

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    ventralen Pankreasanlagen eine „kreuzförmige Ausstülpung; allmählicli wird sie in den Ductus clioledoclius einbezogen (bei den Selachiern früher). Während an der Hinterseite der Leberanlage der die Gallenblase bildende Teil der Darniwaud ihr einverleibt wird, schnürt sie sich an ihrer Vorder- seite in kranio-kaudal fortschreitender Richtung vom Darm ab, offenbar im Zusammenhang mit der Verlängerung des vor ihr liegenden Darm- abschnittes. Die Differenzierung der Anfangsgebilde des Darmes schreitet ebenfalls kranio-kaudal fort und bei allen Wirbeltieren entsteht die Leber früher, als die Gallenbjase. Die Abschnürung der Leber, welche zum Ductus choledochus führt, überschreitet nach hinten die Stelle der Leberanlage selbst; bei allen Wirbeltieren resultiert ein Ductus hepaticus, auch wenn im Embryonal- leben zwei Lebergänge (z. B. bei Reptilien, Vögeln, Säugetieren) existieren und zwar im Zusammenhang mit der Abschnürung der Gallenblase. So ist die Gallenblase in morphologischer Hinsicht als ein stark modifizierter Gallengang zu betrachten (vgl. Wiedersheim, Lit. A). Nach Kölliker soll der rechte Ductus hepaticus die Gallenblase entwickeln. Vergleichend anatomisch muß ich noch hinzufügen, daß alle Vögel mit Ausnahme der Tauben eine Gallenblase besitzen. Von höheren Säugern fehlt die Gallenblase, soweit bekannt, nur den Einhufern, also den Pferden^). — Zweihufer (Wiederkäuer), Schweine, die Nager und Raub- tiere haben eine Gallenblase. — Der Elefant hat keine Gallenblase (Hoppe-Setler), es sind aber Gallensteine in seinen großen Gallenwegen beobachtet worden. Die Wandung der menschlichen Gallenblase enthält ebenso wie die größeren Gallenwege 1. Bindegewebe mit Muskeln unter einer Adventitia und 2. Schleimhaut. Die Dicke der Wandung ist je nacli dem Grade ihrer Ausdehnung ver- schieden, beim Erwachsenen zwischen 0,75 und 2 mm. Die ausgedehnte Gallenblase eines Neugeborenen mißt 0,75, das charakterisiert die Wich- tigkeit des ganzen Lebersystems im intrauterinen Leben. Man unterscheidet 1. Serosa, 2. Subserosa, 3. Fibromuscularis und 4. Schleimhaut. Ehe ich auf die letzte eingehe, welche für die Pathologie das wich- tigste Moment, für alle Erkrankungen der Ausgang ist und deshalb ganz besondere Berücksichtigung finden soll, will ich die übrigen Schichten zusammen mit den in Betracht kommenden Gefäßsystemen (Arterien, Venen und Lymphbahnen), sowie den Nerven nach den neuesten Unter- suchungen aufführen, welche ich bei Mervin T. Sudler (s. Lit. A) in hervorragender, auch plastischer Darstellung fand. Er untersuchte an Gallenblasen von Hunden und Schweinen besonders die Lymplibahnen und die feineren Blutgefäße. Auch Katzen- und Rinderblasen wurden untersucht. Die Ergebnisse an den ganz fi-ischen tierischen Gallenblasen