Die erbliche Geistesstörung : Vorlesungen, gehalten an der École pratique zu Paris / von Dr. Legrand du Saulle ; aus dem Französischen übersetzt von Dr. Stark.

  • Legrand du Saulle, (Henri), dr, 1830-1886.
Date:
1874
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Credit: Die erbliche Geistesstörung : Vorlesungen, gehalten an der École pratique zu Paris / von Dr. Legrand du Saulle ; aus dem Französischen übersetzt von Dr. Stark. Source: Wellcome Collection.

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    / t Vorrede. Die Uebersetzung eines Buches ist immer auch zugleich mehr oder weniger eine Empfehlung desselben. Ich vertrete diesen Satz gern gegenüber der Arbeit von Legrand du Saulle über die erbliche Geistes- störung, von welcher ich hiermit eine deutsche Ausgabe vorlege. Es war nicht das Neue in dem Buch, welches mich zu einer Uebersetzung desselben veranlasste, denn der Verfasser lehnt sich im Wesentlichen an die Anschauungen von Moreau de Tours und Morel an; vielmehr be- stimmte mich zunächst der Umstand, dass in der vorliegenden Arbeit das umfängliche und zum Theil zerstreute Material über die Erblichkeit zum ersten Mal in übersichtlicher und gedrängter Weise und in an- sprechender Form zusammengefasst und praktisch verwerthet ist. In der That bilden Prägnanz der Darstellung, Vermeidung alles Phrasenhaften, gewandte und geschickte Giuppirung des Stoffes und erschöpfende Be- handlung desselben die ganz besonderen Vorzüge dieser klinischen Studie, welche sich getrost dem Besten zur Seite stellen kann, was wir in dieser Form besitzen. Wenn nun schon diese Vorzüge des Buches meine Arbeit recht- fertigen werden, so thut diess, wie ich hoffe, noch der weitere Zweck, welchen ich mit derselben verbinde. Ich möchte durch dieselbe eine Veranlassung geben zu einer ausgiebigen Prüfung der Frage nach der Erblichkeit von den von Legrand du Saulle aufgestellten Gesichtspunkten aus. Sind die Fälle von erblicher Geistesstörung im engeren Sinne so häufig, sind die von Legrand du Saulle aufgestellten Merkmale derselben auf physischem und psychischem Gebiet, die Eigenthümlichkeiten der Entwickelung und des Verlaufs, so ausgesprochen und constant, dass sie die Abgrenzung dieser Fälle in einer besonderen Gruppe rechtfertigen?