Ueber Multiplicität des Haut- und Schleimhautcankroids ... / von Wilh. Gerwe.

Gerwe, Wilh. (Wilhelm), 1867-

Date:: 1890

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Credit: Ueber Multiplicität des Haut- und Schleimhautcankroids ... / von Wilh. Gerwe. Source: Wellcome Collection.

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Stellung bei der Behandlung der Cankroide ein, indem es eine grössere Garantie gewährleistet, dass alles er¬ krankte Gewebe nekrotisiert und so vollständig beseitigt wird. Die besten Erfolge hat jedoch wohl unstreitig in der Jetztzeit die operative Behandlung zu verzeichnen. Dieselbe besteht in der Exstirpation der Neubildung durch das Messer. Dieselbe muss nun sowohl eine mög¬ lichst frühe als auch vollständige d. h. mit der Exstirpa¬ tion der naheliegenden Lymphdriisen verbunden sein. Was die erste Bedingung anbetrifft, so wird leider in vielen Fällen der günstigste Zeitpunkt für die Operation versäumt, weil die Kranken gewöhnlich die Anfänge des Uebels nicht beachten und die Malignität desselben eben wegen des den Cankroiden eigentümlichen langsamen Wachstums erst spät erkennen. Um so mehr ist es Pflicht eines jeden Arztes, einen solchen Kranken von der ihm drohenden Gefahr zu überzeugen, ihm die Mög¬ lichkeit einer weiteren Carcinominvasion wohl vor Augen zu stellen. Sicherlich wird derselbe sich dann auch für gewöhnlich zur Operation entschliessen, besonders wenn man ihn auf die Ungefährlichkeit derselben aufmerksam machen kann. Selbst bei zweifelhafter Diagnose ist die Exstirpation irgend einer unschuldigen Wucherung ge¬ rechtfertigt, da eine solche Operation doch gegen den grossen Schaden, welcher entstehen würde, falls die Neubildung sich als bösartig erwiese, und es zur Meta¬ stasenbildung käme, verschwindend klein ist. Dann muss die Operation eine möglichst gründ¬ liche sein. Niemals darf man an d^ makroskopisch sicht¬ baren Grenze des Tumors operieren, sondern 1—11/2 cm breit das scheinbar gesunde Gewebe mit exstirpieren, da einzelne Krebszellen womöglich schon tiefer einge-