Benno Reinhardt's pathologische-anatomische Untersuchungen / nach seinem Tode zussammengestellt und herausgegeben, von Rud. Leubuscher.

Reinhardt, Benno Ernst Heinrich, 1819-1852.

Date:: 1852

Credit: Benno Reinhardt's pathologische-anatomische Untersuchungen / nach seinem Tode zussammengestellt und herausgegeben, von Rud. Leubuscher. Source: Wellcome Collection.

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$lieh feste, harte, nicht lappige, auf der Oberfläche bisweilen etwas höckerige Geschwülste, umschlossen von einer Binde- gewebshülle, die bald nach Art eines Perichondriums unmittel- bar über die Geschwulst hinläuft, bald zahlreiche Fortsätze und Ausläufer nach innen schickt, die sich mit einander verbinden und so eine iVrt von Maschenwerk darstellen, welches die Knorpelmasse umschliefst. Auf dem Durchschnitt erscheint in Folge dieser Anordnung das Enchondrom bald homogen, bald maschig, zellig, aus weifsen, sehnigen Schichten und aus mehr Weifsgrauen Knorpelschichten zusammengesetzt. Die weifsen Schichten sind eben Bindegewebe (schwer spaltbar), die mehr grauen Knorpelsubstanz, welche alle Erscheinungen und Form- verschiedenheiten darbietet, die der Knorpel überhaupt zeigen kann. Man findet sowohl den grauen, wie den fasrigen Knorpel, zuweilen auch einen ganz w^eichen, bald^ wie in embryonaler Entwicklung aus dicht aneinander gelagerten Zellen bestehend, bald mit Beimischung einer gallertigen Zwischensubstanz. Nicht selten tritt in den Enchondromen Ossifikation ein, welche mit der normalen Knochenbildung vollständig überein- stimmt; bisweilen verknöchert nur die Umhüllung und die in's Innre gehenden Scheiden, oft genug aber auch die ganze Ge- schwulst. — Am häufigsten bilden sich Enchondrome an Knochen, zumal an kleineren Röhrenknochen der Hand und des Fusses; so können z. B. alle Fingerphalangen in Enchondrome umge- wandelt sein; hier entwickelt es sich bald im Innern in der spongiösen Substanz und dehnt dann bei seiner Vergröfserung den Knochen blasenartig aus, bald entsteht es äufserlich am Knochen und ist dann vom Periost überzogen. Dann beobachtet man sie, aber seltner, an der parotis, im Hoden, der manima\ sie kommen in den Lungen, frei im Bindegewebe, und in Muskel- scheiden vor. Ihre Entwicklung ist langsam und schmerzlos. Beim Aufbrechen der Geschwulst, das zuweilen eintritt, erfolgt oft Nekrose des Knochens. Meist erfolgt Heilung nach der Exstirpation der vorhandenen Geschwülste, doch scheint bei manchen Individuen das ganze Knochensystem Neigung zu$