Das Sarkom und das Karzinom im Gebiete der Nase und der Nasenhöhlen nebst einem Beitrage zu deren Kasuistik ... / von Walter Frank.

  • Frank, Walter, 1884-
Date:
1912
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Credit: Das Sarkom und das Karzinom im Gebiete der Nase und der Nasenhöhlen nebst einem Beitrage zu deren Kasuistik ... / von Walter Frank. Source: Wellcome Collection.

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    aller malignen Neubildungen sind die Patienten schon lange Zeit vor Bemerken derselben wegen Polypen behandelt worden. Das Mikroskop h'at in neuerer Zeit in dieser An¬ sicht eine große Umwandlung bewerkstelligt und die Zahl der so umgewandelten Tumoren ist ganz wesentlich zu¬ sammengeschrumpft ; ja einige Autoren, wie Billroth, Rind¬ fleisch, Reebs, Kümmel, Zarnikow, Finder, Jaffe (35) und andere verneinen diese Frage vollkommen. Andere, z. B. Bayer (36), Michel (37) und Fink (38) stehen auf dem Boden der Transformationslehre und versuchen durch klinische und anatomische Daten diese Ansicht zu stützen. Wenn nun auch diese Fälle einer kritischen Betrachtung nicht vollkommen standhalten, wie es am besten Kümmel, Harmer und Glas bewiesen haben, so ist theoretisch eine Umwandlung gutartiger Tumoren in bösartige eigentlich doch ganz gut anzunehmen, zumal, wenn man Anhänger der Reiztheorien bezüglich der Entstehung der malignen Tumoren überhaupt ist. Absolut kann man sich heute noch nicht zur Transformätionslehre bekennen, weitere Forschung bringt vielleicht mehr Licht in diese Frage, deren Lösung in bezug auf die Therapie von weittragender Bedeutung ist. Wo sich heute schon die Autoren unumwunden zur Transformationsmöglichkeit bekennen, wie außer den eben angeführten auch noch Lexer (39), Starb (40), Kramer (41) usw., können diese sich immerhin auf Virchow (42) berufen, der sich über diese Frage folgendermäßen geäußert hat: „Es geschieht eine Verwandlung bei den Geschwülsten der Bindesubstanzreihe in der Art, daß die: Besonderheit des einen oder des anderen Gewebes, welche zum Teil und meist bestimmt wird durch die Beschaffenheit der Inter- zellularsubstänz, zum Teil durch die Beschaffenheit der zelligen Elemente, eine wesentliche Abweichung erfährt, in¬ dem die Zellen für sich eine immer stärkere Entwicklung machen, und zwar sowohl in der Richtung, daß sie sich bedeutend vergrößern, als auch in der anderen Richtung,