Geschlecht und Kopfgrösse / von P.J. Möbius.

  • Möbius, P. J. (Paul Julius), 1853-1907.
Date:
1903
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Credit: Geschlecht und Kopfgrösse / von P.J. Möbius. Source: Wellcome Collection.

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    Taruffi hat die Ansicht ausgesprochen, dass „Makrosomie“ hei Weibern ein männliches Geschlechtsmerkmal sei, dass somit die ungewöhnliche Länge etwa eben soviel bedeute wie eiii Bärt. Das glaube ich gar nicht, denn meine langen Damen waren körperlich und geistig ganz weiblich, 'hatten gar nichts zwitterhaftes an sich. Dagegen ergab sich mit der grössten Regelmässigkeit, dass die Langen lange Eltern ge- habt hatten. Immer wurde angegeben, dass beide Eltern gross gewesen seien, indessen wäre möglicherweise ein grosser Vater allein genug. In einigen Fällen konnte ich die Eltern auch untersuchen. In der einen Familie war der Vater 183 cm lang, die Mutter 166 cm; die älteste Tochter mit 180 Länge und 53 Kopfumfang war schwach begabt, die andere mit 173 Länge und 54 Kopfumfang war recht klug. In einer anderen Familie war der Vater 187 cm lang und sein Kopf maass 58 cm, die Mutter war 175 cm laug und hatte einen Kopf von 54; die ältere Tochter mit 174 und 53 cm hatte sich den Wissenschaften zugewandt, die jüngere mit 178 und 52 cm, im übrigen ein sehr liebes und ver- ständiges Mädchen, erklärte lachend, ihr Kopf sei nicht zum Studiren gemacht. I)a der Conformateur nur bis 53 reicht, ist er bei einem Theile der weiblichen Köpfe nicht anwendbar. Ich habe daher nur die grösseren Köpfe aufzeichnen könuen, um neben eiuer Anzahl männlicher Rcductionen auch einige weibliche abbilden zu können. Jeder, der mir bisher gefolgt ist, wird an der wesent- lichen Grössenverschiedenheit des weiblichen und des männ- lichen Kopfes und an der Unabhängigkeit dieses Unterschiedes von Körperlänge und Masse nicht zweifeln. Gerade so wie die Kopf-Unterschiede zwischen den Rassen muss man auch die zwischen den Geschlechtern auf geistige Unterschiede