Ueber carcinomatöse Erkrankungen der Haut an den Extremitäten ... / vorgelegt von Chr. Kremer.

Kremer, Chr.

Date:: 1877

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Credit: Ueber carcinomatöse Erkrankungen der Haut an den Extremitäten ... / vorgelegt von Chr. Kremer. Source: Wellcome Collection.

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bemerkte Patient zuerst am Knie einen linsengrossen Knoten in der Haut, welcher auf Druck schmerzhaft war, und welcher in der Folge immer mehr an Grösse zunahm Aufgebrochen ist nach der Aussage des Kranken die Geschwulst nie. Am 11. XII. 66 wurde der Tumor, der inzwischen die Grösse einer Wallnuss erreicht hatte, im hiesigen Hospital entfernt, und blieb der Kranke darauf 3 Jahre lang vollkommen gesund. Um das Jahr 69 trat die erste Recidivgeschwulst ein, welche stets mit reichlicher Eiterung und Blutung verbunden war. Dieselbe wurde in der Grösse eines Taubeneies am 8. VIII. 72 in Fulda exstirpirt. Ehe aber die Wunde geheilt war, wucherte die Geschwulst von Neuem im oberen Wundwinkel hervor, wuchs ziemlich schnell heran, und hatte beim Eintritte des Kranken die Grösse einer Faust er¬ reicht. Bei der Exstirpation, welche am 7. VI. stattfand, zeigte sich, dass die Zerstörung noch nicht auf die Patella übergegriffen hatte. Die mikroscopisclie Untersuchung ergab massenhafte Epi¬ thelhaufen, welche meistens mehr oder weniger der fettigen Degeneration anheimgefallen waren und daneben ein starkes bindegewebiges Gerüst, das sich besonders durch seine reichliche kleinzellige Infiltration auszeichnete. Patient befindet sich noch im Hospital und ist der Heilungsverlauf normal. 11. Gehrig J., 65 Jahre alt, aus Zellingen, ein schwächliches, decrepides Individuum, trat am 22. VI. 77 in das Hospital ein wegen eines carcinomatösen Geschwürs am Unterschenkel. Der Kranke war als Kind immer schwächlich, doch nie ernstlich, krank. Im 17. Lebensjahre litt Patient an Nekrose der Tibia. An mehreren Stellen verschaffte sich der Eiter einen Weg nach Aussen, und soll nach Angabe des Patienten die Eiterabsonderung eine äusserst starke gewesen sein, so dass Patient in kurzer Zeit sehr entkräftet wurde. Mehrere nekrotische Knochenstücke, unter denen eines von mehr als 2 Zoll Länge, wurden entfernt, doch dauerte die Eiterung immer noch fort und konnte trotz sorg¬ fältiger Behandlung Jahre lang eine Heilung der Fistelöffnungen nicht erreicht werden. Später liess die profuse Eiterabsonderung etwas nach und wurde auch vorübergehend Vernarbung erzielt. Doch jedesmal, wenn der Kranke das Lager einige Zeit verliess, brachen die Narben wieder auf. Während aber früher die Geschwüre gewöhnlich klein blieben und wenigstens vorüber-