Beitrag zur Casuistik der angeborenen Luxationen : Inaugural-Abhandlung zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin, Chirurgie und Geburtshülfe der medicinischen Facultät zu Giessen / vorgelegt von Wilhelm Görtz ; Praeses Prof. Dr. Wernher.

  • Görtz, Wilhelm.
Date:
1855
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Credit: Beitrag zur Casuistik der angeborenen Luxationen : Inaugural-Abhandlung zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin, Chirurgie und Geburtshülfe der medicinischen Facultät zu Giessen / vorgelegt von Wilhelm Görtz ; Praeses Prof. Dr. Wernher. Source: Wellcome Collection.

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    Dieses letztere tragt einen Condyius und einen Epicondylus internus nebst einer Trochlea für die Ulna. Der äussere Rand des Humerus läuft ganz grade herab, ohne mit einem Condy- ius externus in directer Verbindung zu stehen; vielmehr be- findet sieh an dessen Stelle eine Gelenkfläche, welche schräg von aussen und oben nach innen und unten herabläuft, um dann auf die äussere Fläche der Ulna überzuspringen, an welcher sie weiter nach abwärts und wieder nach aussen läuft, so dass diese beiden Gelenkflächen zusammen einen einspringenden Winkel bilden. In diesen Winkel passt ein kleines linsengrosses Knochenstückchen, welches eine den beiden vorigen entsprechende, in der Mitte durch eine Kante getrennte Gelenkfläche trägt. Die hier gebildete Gelenkhöhle steht in weiter offener Verbindung mit der Gelenkhöhle zwi- schen Humerus und Ulna. Jenes Knochenstückchen muss ent- weder als Condyius externus oder als Rudiment des fehlenden Radius angesehen werden. Die erstere Annahme wird da- durch am wahrscheinlichsten, dass ausserdem, dass kein an- derer am Humerus festsitzender Höcker vorhanden ist, auch 1 alle dem Condyius externus entsprechenden Muskeln von die- ‘ sem Knochenstückchen ausgehen. Eine Fossa humeri anterior i fehlt. Der ganze Humerus bildet einen unregelmässig Würfel- : förmigen Knochen. An seinem Scapularende ist er etwas über 1 Cra- breit und J/2 Cm- dick; am entgegengesetzten Ende */a Cm breit und eben so dick; der äussere Rand ist 1,2 Cm lang, der innere nur 0,2 Cm Der Oberarm, statt grade nach abwärts zu gehen, richtet sich nach oben und vorwärts auf, und füllt so ziemlich den verhältnissmässig grossen Raum zwischen dem Gelenkfortsatze und dem Akromion aus, ohne jedoch lelzteres ganz zu erreichen. Die Gelenkverbindung mit der Scapula ist durch eine auf der äusseren Seite sehr in die Länge gezogene, auf der inneren dagegen sehr verkürzten Kapsel vermittelt. Es ist hier der merkwürdige Fall einer 1 Subluxation des Humerus nach oben: er reitet mit seiner sat- - telförmigen Gelenkfläche auf dem äussersten Ende der oberen ' Fläche des Gelenkfortsatzes, wo er sich eine neue Gelenkfläche 1