Operationslehre für Geburtshelfer / von Hermann Friedrich Kilian.

Date:
1849-1856
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Credit: Operationslehre für Geburtshelfer / von Hermann Friedrich Kilian. Source: Wellcome Collection.

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    später an den Thorax «. s. w., so ergeben sich die hier zu befolgen- den Vorschriften so sehr von selbst, dass wir die Geduld unserer Leser auf eine allzu peinh'che Probe stellen würden, wollten wir hier eine Schilderung des Verfahrens liefern. Nur das wollen wir noch, wenn auch nicht aus eigener, so doch aus fremder Erfah- rung bestätigend hinzufügen, dass sich der Werth der B a u- delocque'schen Geräthschaft auch in solchen Fällen vollkommen bewährt. \ Um den Cephalotribe entbehrlich zu machen, hat Herr Prof. van Huevel in Brüssel ein Instrument zum Zersägen des Kop- fes in der Richtung von oben nach unten erfunden und in einer besonderen Schrift ausführlich beschrieben. Wenn es auch gleich nicht in Abrede gestellt werden darf, dass die Anordnung des Werkzeuges in artistischer Hinsicht ganz erfreulich ist, so wird doch jedenfalls der im höchsten Grade complicirte Bau und die Schwie- rigkeit seiner Handhabung von dessen williger Aufnahme in der Praxis abhalten und dies zwar um so entschiedener, da der leitende Gedanke des Autors nichts Einladendes hat und da das Werkzeug, welches diese „fo rcep s - s c i e — so heisst sie — verdrängen soll, sich durch- eine stattliche Reihe tre/Flicher Erfahrungen bereits eine ansehnliche Stelle erworben hat und durch die Einfachheit der Con- struction hervorragt. Wir vermögen daher diesem neuen Werk- zeuge eben so wenig eine irgend versprechende Zukunft vorherzu- sagen, wie dem, übrigens viel besseren Beckenmesser desselben Arztes, und den allzu überschwenglichen Lobpreisungen belgischer Journale wird es nimmer gelingen, dem Unhaltbaren Bestand zu verschaffen. Was glaubte man in Belgien nicht durch den, bekanntlich ja auch von uns nach aller Gebühr anerkannten »pelvimetre geome- trique« erobert zu haben und wie völlig entschwunden sind nicht die Illusionen? So kann es in der That auch nur der forceps- scie begegnen, denn der vor uns liegende Bericht^) über eine günstig abgelaufene Operation mit dem fraglichen Instrumente be- weist in der That noch gar nichts und lässt die ganze Angelegenheit 1) z. B. von C h a i il y-II o n o r e in den Aunales d'Obstelrique, Avril, 1843. p. 186, der den Brustkorb mit dem Cephalotribe verkleinerte. 2) Ej Memoire sur les divers moyens propres ä deliTrer la femme en cas de rctrecisäemenl; du bassin, et sur le forceps-scie ou Douveau C6- p Ii a I o t o m e rtc. BruxelleSj 1 OcLbre 1842. 8. (Avec 2 planches.) 3) Vergl. Archives de la Mcdecine beige etc. 1844. Observation d'un Accoiicüement Jaborieus, termiiic a {'aide du forcep sscie du Professeur van Huevel. Suivie de quelques reflexions, par le Docteur Biefve.