Ueber die Resorption corpusculärer Elemente durch Lungen und Pleura : aus dem pathologisch-anatomischen Institut zu Heidelberg / von Wilhelm Fleiner.

  • Fleiner, Wilhelm.
Date:
1888?]
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Credit: Ueber die Resorption corpusculärer Elemente durch Lungen und Pleura : aus dem pathologisch-anatomischen Institut zu Heidelberg / von Wilhelm Fleiner. Source: Wellcome Collection.

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    Taschekörnchen mit Vorliebe an der Stelle der interepithelialen Kittleisten haften. Unter dem Mikroskope stellen sich dann die betreffenden Alveolen so dar, als wären deren Epithelien mit einem schwarzpunctirten Contour eingefasst oder besser gesagt, als befände sich zwischen den Alveolarepithelien ein feinpunc- tirtes schwarzes Netzwerk. Ein ganz ähnliches Bild ist auch zwischen den Epithelien der Alveolargänge nachzuweisen, doch ist das Netzwerk an den letztgenannten Stellen, wie früher schon Ruppert1) bemerkt hat, engmaschiger als an den Al¬ veolenwänden. Den Alveolarepithelien selbst haften die Tuschekörnchen an verschiedenen Stellen mehr oder weniger eng und zahlreich an. Bei günstiger Schnittrichtung lässt sich erkennen, dass der grössere Theil dieser Körnchen aussen auf den Zellen liegt, nur wenige sind in die Zellen selbst eingedrungen. Bei den rothen Blutkörperchen habe ich ein Eindringen in die Alveolar¬ epithelien nicht beobachtet. Zu desquamativen Vorgängen wie Knauff, Ruppert, Ar¬ nold u. A. sie an den Alveolarepithelien bei Russinhalation be¬ obachtet haben, ist es in meinen Versuchen nie gekommen, wahrscheinlich wegen der Kürze der Versuchsdauer und weil staubförmige Körperchen auf die Alveolarepithelien jedenfalls ganz anders einwirken, als in Flüssigkeiten suspendirte Stoffe. Es fehlten indessen staubhaltige Zellen in den Lungenalveolen nicht gänzlich, jedoch überschritten die wenigen Staubzellen, welchen ich hin und wieder einmal im Alveolarlumen begegnet bin, an Zahl nicht den normalen Befund in Lungen gesunder Thiere. Von den interepithelialen Kittleisten der Alveolarwand aus sieht man die corpusculären Elemente — die Tuschekörnchen besser als die rothen Blutkörperchen — in das eigentliche Ge¬ webe der Alveolarwand, in das interstitielle Lungenbindegewebe eindringen. Sie bilden feine Züge zwischen den Bindegewebs¬ zellen der Alveolenwand oder längs der elastischen Fasern der¬ selben, welche sich, wie es namentlich an Tuschepräparaten recht hübsch zu sehen ist, vielfach mit den Blutcapillaren kreuzen. ') Ruppert, Experimentelle Untersuchungen über Kohlenstaubinhalation. Virchow’s Archiv Bd. 72. S. 20.